Devisen: Euro legt weiter zu

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(Photo by Immo Wegmann on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro hat zur Wochenmitte weiter zugelegt. Allerdings sind die Gewinne nicht ganz so üppig wie noch am Dienstag. Die Gemeinschaftswährung kostet am Mittwochnachmittag 1,1165 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als am Vorabend. Damit erreichte sie das höchste Niveau seit Anfang März.

Zum Franken hält sich der Euro mit 1,0296 weiterhin nahe der 1,03er Marke, die er am Vortag überwunden hatte. Der US-Dollar ist derweil etwas zurückgefallen und wird zuletzt mit 0,9222 Franken gehandelt. Am Vorabend kostete der Greenback noch 0,9312.

Der Euro hatte zuletzt von Annäherungssignalen zwischen Russland und der Ukraine profitiert. Die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, trifft zwar in der Ukraine und im Westen auf Skepsis. Dennoch geriet der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung zur Wochenmitte gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Am Mittwoch sprach Russland nun davon, dass noch kein Durchbruch in den Verhandlungen erreicht worden sei.

Zur Wochenmitte blickten die Anleger auch auf Konjunkturdaten aus Spanien und Deutschland. Hierzulande trieb ein deutlicher Energiepreissprung infolge des Ukraine-Krieges die Inflation im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Verbraucherpreise lagen im März um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Februar hatte die Jahresinflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen.

Auch in Spanien zog die bereits hohe Inflation weiter an. Die nach europäischer Methode gemessenen Lebenshaltungskosten (HVPI) legten im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,8 Prozent und damit deutlicher als von Experten erwartet zu. Der Preisanstieg fiel breit aus und betraf viele Produktkategorien. Teurer waren unter anderem Strom, Kraftstoffe, Rohöl, Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke.

Am Freitag werden die Verbraucherpreise für die Eurozone insgesamt veröffentlicht. Auch sie dürften weiter zugelegt haben. Die Europäische Zentralbank stehe unter erheblichem Druck, schneller und kräftiger zu agieren, um der Inflation Herr zu werden, schrieb Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Mithin stehe die Glaubwürdigkeit des EZB-Rates auf dem Spiel. Marktseitig würden auf Sicht von zwölf Monaten bereits mehr als vier Zinsschritte eingepreist.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84563 (0,84440) britische Pfund und 135,47 (136,66) japanische Yen fest. (awp/mc/pg)

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