Devisen: Eurokurs fällt deutlich – Dollar fester

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(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Die französische Haushaltspolitik hat den Kurs des Euro am Dienstag belastet. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1326 US-Dollar. Am Mittag hatte der Euro noch in der Nähe der Marke von 1,14 Dollar notiert.

Auch zum Schweizer Franken verlor der Euro am Nachmittag an Terrain. Derzeit kostet er noch 1,1236 Franken nachdem der Kurs am Mittag bis auf 1,1260 Franken geklettert war. Der Dollar hat derweil auch gegenüber dem Franken zugelegt und die Schwelle von 0,99 Franken nach oben durchbrochen. Aktuell notiert der Dollar bei 0,9920 Franken.

Verunsichert wurden die Märkte durch die Versprechungen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Mit Zugeständnissen in der Sozialpolitik will er die «Gelbwesten»-Krise in den Griff bekommen. Premierminister Edouard Philippe räumte am Dienstag ein, dass die Massnahmen das Haushaltsdefizit im Jahr 2019 nach oben treiben werden.

Brüssel blickt auf Paris
Die EU-Kommission kündigte bereits an, dass man die Folgen der Versprechungen für den Haushalt genau beobachten werde. Frankreich ist die zweitgrösste Volkswirtschaft der Eurozone. Italien, die drittgrösste Volkswirtschaft, hat bereits einen Haushaltskonflikt mit der EU.

Das britische Pfund hat sich hingegen etwas von seinen Vortagesverlusten erholt. Eine Lösung in der Brexit-Frage zeichnet sich allerdings noch nicht ab. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Nachverhandlungen am Brexit-Vertrag zwischen der EU und Grossbritannien eine Absage erteilt.

«Wir haben gesagt, dass es keine weitere Öffnung des Austrittsabkommens gibt», sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nach ihrem Treffen mit der britischen Regierungschefin Theresa May in Berlin. May hatte am Montag die für Dienstag vorgesehene Abstimmung über die Brexit-Einigung mit der EU verschoben, da keine Mehrheit im Parlament in Aussicht war. (awp/mc/ps)

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