Zürich – Der Euro hat sich in der Nacht auf Donnerstag gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken leicht abgeschwächt. Im weiteren Verlauf erwarten Händler keine stärkeren Kursausschläge. Vor dem US-Inflationsbericht, der heute um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht wird, dürfte der Handel eher ruhig verlaufen.
Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,1695 gehandelt nach 1,1705 am Vorabend. Das Dollar/Franken-Paar hat sich derweil kaum von der Stelle bewegt und kostet 0,7989 Franken. Das Euro/Franken-Paar hat sich mit 0,9343 Franken nach 0,9350 am Mittwochabend minim abgeschwächt. .
Eigentlich seien die Erwartungen klar, meint ein Händler. Die US-Notenbank Fed werde den Leitzins kommende Woche um einen Viertelpunkt senken. Dies sei im Markt eingepreist. Einige Investoren wetteten aber auf einen grösseren Zinsschritt von gar 50 Basispunkten.
Diese Spekulation wird heute vermutlich auf eine harte Probe gestellt, denn der erwartete Anstieg der Teuerungsrate spreche gegen ein aggressives Vorgehen des Fed, heisst es bei der Helaba. Denn viele FOMC-Mitglieder hätten sich erst in den letzten Wochen vorsichtig in Richtung einer Lockerung positioniert.
Dagegen dürfte die EZB heute Nachmittag die Zinsen unverändert belassen. Zudem könnte es eine «leichte hawkishe Verschiebung in der Wortwahl» von EZB-Chefin Christine Lagarde geben. Damit erhielten die letzten Hoffnungen der Marktakteure, dass die EZB mittelfristig noch einmal die Geldpolitik lockern könnte, einen gewissen Dämpfer, heisst es bei der LBBW. Es wäre aber gleichwohl verfrüht, einen finalen EZB-Zinsschritt bereits jetzt schon abzuschreiben. (awp/mc/ps)