Zürich – US-Präsident Donald Trump verschiebt den Start der geplanten U-Zölle und verleiht dem Euro damit Schub. Sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch zum Franken hat die Gemeinschaftswährung Boden gut gemacht.
Vor allem gegenüber dem Greenback ist der Euro deutlich gestiegen, wie der aktuelle Kurs von 1,1407 zeigt. Am Freitagabend wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch zu 1,1359 Dollar gehandelt. Es ist das erste Mal seit Ende April, dass der Euro wieder über dem Marke von 1,14 notiert. Auch zum Franken notiert der Euro bei aktuell 0,9362 Franken über dem Freitagswert von 0,9325. Derweil tritt das Dollar/Franken-Paar auf der Stelle bei 0,8209.
«Der Euro profitiert von Trumps Volten», schreibt die Helaba in einem aktuellen Morgenkommentar. Impulse aus den USA werden im Handelsverlauf eher spärlich sein, da die Märkte in den USA wegen des «Memorial Day» geschlossen bleiben. Die politischen Unsicherheitsfaktoren wie Trump, Iran/Israel, Russland/Ukraine könnten aber für eine anhaltend hohe Volatilität sorgen.
Dass der Euro seine Gewinne der vergangenen Woche weiter ausbaut, ist vor allem dem Zollstreit geschuldet. US-Präsident Trump will die Einführung der von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Zölle auf Importe aus der EU um gut einen Monat verschieben, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen. Der Start der zusätzlichen Einfuhrgebühren in Höhe von 50 Prozent werde auf den 9. Juli verschoben, teilte Trump nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Sie habe ihm zugesagt, dass nötige Gespräche schnell starten würden, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. (awp/mc/ps)