EU-Schluss: EuroStoxx schwach – Ernüchterung nach Wahl

Paris – Rekordrenditen am spanischen Anleihenmarkt haben am Montag die Freude über die Griechenland-Wahl deutlich gedämpft. Nachdem Europas Börsen am Morgen noch kräftig zugelegt hatten, drehten sie dann teilweise in die Verlustzone. Zum Handelsschluss büßte der EuroStoxx 50 1,17 Prozent auf 2.155,64 Punkte ein, nachdem er kurz nach Handelsstart bis auf rund 2.210 Punkte gestiegen war.

Der CAC 40 gab seine anfänglichen Gewinne ebenfalls ab und sank um 0,69 Prozent auf 3.066,19 Punkte. Der britische FTSE 100 legte noch um 0,22 Prozent auf 5.491,09 Punkte zu.

Die Probleme seien trotz des Siegs der europafreundlichen Partei Nea Dimokratia nicht gelöst, sagten Börsianer. Vielmehr hätten zunehmende Sorgen um die finanzielle und wirtschaftliche Situation der Euro-Schwergewichte Spanien und Italien die Euphorie zum Wochenstart wieder eingetrübt, kommentierte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG Markets.

Wie nervös die Anleger sind, zeigten die hohen Risikoaufschläge vor allem für italienische und spanische Staatspapiere. So kletterte die Rendite für spanische Zehnjahrestitel über die kritische Marke von sieben Prozent und erreichte den höchsten Stand seit Einführung des Euro. Der Eurokurs reagierte entsprechend und fiel auf 1,2584 US-Dollar zurück, nachdem die Gemeinschaftswährung im asiatischen Handel noch die Marke von 1,27 Dollar übersprungen hatte. (awp/mc/upd/ps)

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