EU-Schluss: Schwächer

Paris – Die wachsende Nervosität der Anleger hinsichtlich einer strafferen US-Geldpolitik hat Europas Börsen am Mittwoch belastet. Der EuroStoxx 50 büsste 1,68 Prozent auf 2.709,33 Punkte ein. In Paris fiel der CAC 40 um 1,87 Prozent auf 3.852,44 Punkte und für den FTSE 100 in London ging es um 2,12 Prozent auf 6.419,31 Zähler nach unten.

Die Richtung des Marktes werde aktuell massgeblich von der Einschätzung der Investoren hinsichtlich der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed bestimmt, sagte ein Börsenstratege. Die massive Liquiditätsversorgung durch die Fed gilt als einer der Haupttreiber der jüngsten Rally. Derweil knüpfen die Währungshüter eine monetäre Straffung an eine nachhaltige Konjunkturaufhellung sowie die Entwicklung des Arbeitsmarkts.

Der Arbeitsmarktbericht des privaten Anbieters ADP lasse in diesem Kontext aber kaum Rückschlüsse zu, kommentierte Händler Gregor Kuhn vom Broker IG die vorgelegten Daten. Diese seien zwar schwächer ausgefallen als prognostiziert, hätten aber einen zunehmenden Stellenaufbau signalisiert. Daher dürften sich die Blicke vor allem auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag richten. Indes hatte der ISM-Dienstleistungsindex am Mittwoch positiv überrascht, was dem Helaba-Analysten Ulrich Wortberg zufolge auf eine fortgesetzte Expansion der US-Wirtschaft schliessen lässt.

Im Branchentableau waren die Vorzeichen aller Sektoren negativ. Zu den grössten Verlieren zählte die Einzelhandelsbranche mit minus 2,07 Prozent. Die Papiere des französischen Handelskonzerns Carrefour gaben nach einer Verkaufsempfehlung als EuroStoxx-Schlusslicht mehr als vier Prozent nach. Im Stoxx 50 ging es für die Titel des britischen Supermarktbetreibers Tesco sogar um mehr als fünf Prozent nach unten. Zuvor hatte Tesco enttäuschende Umsatzzahlen präsentiert.

Im Leitindex der Eurozone verbuchten lediglich Inditex mit plus 1,22 Prozent sowie Unicredit mit einem Aufschlag von 0,51 Prozent.(awp/mc/pg)

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