EU-Schluss: Überwiegend Verluste – Konjunkturdaten, US-Budgetstreit

Paris – Nach zwei freundlichen Tagen ist der EuroStoxx am Freitag nach gemischten Konjunkturdaten gesunken. Schwächere Industriedaten aus dem Euroraum und Sorgen um Budgetkürzungen in den USA hatten zeitweise für deutliche Verluste gesorgt. Am Nachmittag verbesserten dann aber US-Konjunkturdaten die Stimmung etwas: Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima hellte sich im Februar überraschend auf und der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg entgegen den Erwartungen.

Zum Handelsende stand der EuroStoxx 50 0,64 Prozent tiefer bei 2.616,75 Punkten. Damit ging es auf Wochensicht um rund ein halbes Prozent nach unten. In Paris verlor der Cac 40 am heutigen Freitag 0,62 Prozent auf 3.699,91 Punkte, während der Londoner FTSE 100 0,28 Prozent auf 6.378,60 Punkte stieg.

Im Branchentableau waren Rohstoffwerte mit minus 1,87 Prozent das Schlusslicht. In London sackten Kazakhmys um 4,68 Prozent ab, Xstrata und Glencore um 3,05 Prozent beziehungsweise 2,72 Prozent. Die seit fünf Jahren weltweit grösste Fusion in der Rohstoffbranche verzögert sich: Der Zusammenschlusses von Glencore und Xstrata werde aufgrund von Kontrollen der Regulierungsbehörden nicht bis zum ursprünglich vorgesehenen 15. März vollzogen sein, teilte Glencore mit.

Verluste gab es auch im Bankensektor. Deutsche Bank büssten als Schlusslicht im EuroStoxx mehr als vier Prozent ein. Goldman Sachs hatte die Papiere am Morgen auf «Sell» abgestuft. ING und Societe Generale sanken jeweils um rund zweieinhalb Prozent. Gefragt waren wie am Vortag vor allem Papiere aus dem Reisesektor, dessen Index um 1,35 Prozent vorrückte.

Nokia verloren 1,95 Prozent. Nach Einschätzung von Index-Experten dürfte der Ausschluss der Titel aus dem EuroStoxx noch am Abend bekanntgegeben werden. Nachrücken dürften die Aktien des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS. Diese gaben in Paris um 0,59 Prozent nach. (awp/mc/upd/ps)

 

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