EU-Schluss: Verluste – Viel Skepsis auch nach Beginn des EU-Gipfels

Paris – Die europäischen Börsen haben am Donnerstag zum Auftakt des EU-Krisengipfels Verluste verbucht. Bei den Anlegern schwindet Händlern zufolge die Hoffnung, dass bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel Fortschritte erzielt werden. Es setze sich verstärkt die Erwartung durch, dass die Regierungschefs bei dem EU-Gipfel keine detaillierten Beschlüsse treffen dürften. Vielmehr verdeutlichten die Kontroversen um die richtige Antwort auf das immer noch sehr hohe Zinsniveau Spaniens und Italiens die Anspannung unter den Teilnehmern des Gipfels, sagte Marktkommentar Lars Kremkow vom Broker Activtrades.

Darüber hinaus drückte laut Börsianern das Geschäftsklima in der Eurozone auf die Stimmung. Es trübte sich im Juni stärker als erwartet ein und erreichte damit den tiefsten Wert seit November 2009. Die Wirtschaftsstimmung wiederum verschlechterte sich weniger stark als befürchtet.

Der EuroStoxx 50 stand am Ende 0,37 Prozent tiefer bei 2.157,62 Punkten, nachdem er in einem nervösen, von widersprüchlichen Meldungen geprägten Handel nur kurz im Plus notiert hatte. Damit knüpfte der Leitindex wieder an seine am Vortag unterbrochene Verlustserie an. Für den CAC 40 in Paris ging es am Donnerstag um ebenfalls 0,37 Prozent nach unten, und zwar auf 3.051,68 Punkte. Der FTSE 100 sank um 0,56 Prozent auf 5.493,06 Punkte. Dort gerieten vor allem die Titel von Barclays massiv unter Druck. (awp/mc/upd/ps)

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