EU-Schluss: Kaum verändert

Paris – Nach kräftigen Gewinnen in den vergangenen zwei Handelstagen haben die wichtigsten Börsen Europas am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Für den EuroStoxx 50 , der um 0,09 Prozent auf 2.704,41 Punkte zulegte, bedeutete das sechsten Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Das Plus in diesem Zeitraum beläuft sich auf 5,8 Prozent. Der Pariser CAC 40 fiel am Donnerstag um 0,06 Prozent auf 3.840,47 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,17 Prozent auf 6.442,59 Punkte.

Nachdem im bisherigen Wochenverlauf in erster Linie Hoffnungen auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank sowie die Lösung der Regierungskrise in Italien die Aktienmärkte angetrieben hatten, standen nun wieder Unternehmenszahlen im Fokus. Dass Grossbritanniens Wirtschaft der dritten Rezession in nur wenigen Jahren entging, konnte die Stimmung nicht nachhaltig aufhellen.

Spitzenreiter im Branchentableau waren Rohstoffaktien mit plus 2,57 Prozent, während der Lebensmittelsektor mit einem Abschlag von 0,85 Prozent am schwächsten war.

Auf Unternehmensseite rückten einmal mehr Geschäftsberichte für das erste Quartal in den Fokus. Banco Santander , Unilever und Eni konnten die Anleger nicht überzeugen. Die spanische Bank hatte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet, woraufhin die Aktie am Ende des EuroStoxx 2,35 Prozent verlor. Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever war im ersten Quartal so langsam gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr und verlor an vierter Stelle 1,92 Prozent. Eni büssten 0,83 Prozent ein.

Im FTSE 100 verloren die Papiere von AstraZeneca 1,90 Prozent. Patentverluste hatten dem Pharmakonzern den Jahresauftakt vermiest. British American Tobacco (BAT) übertrafen die Wachstumserwartung des Marktes wegen gestiegener Tabakpreise. Die Aktien gewannen daraufhin 1,21 Prozent.

Abseits der Berichtssaison rückten KPN und Vodafone ins Blickfeld. Der niederländische Telekomkonzern will die aus der angekündigten Kapitalerhöhung resultierenden neuen Aktien mit einem deutlichen Kursabschlag ausgeben. Die Papiere büssten daraufhin 6,80 Prozent ein. Vodafone profitierten mit plus 1,66 Prozent von erneuten Spekulationen über ein mögliches Kaufangebot von Verizon für die von dem britischen Mobilfunkanbieter gehaltene Verizon-Wireless-Beteiligung. (awp/mc/pg)

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