EU-Schluss: Deutlich höher

London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Freitag getrieben von Hoffnungen auf eine Lösung der Euro-Schuldenkrise deutlich höher geschlossen. Zwar dürfte es an diesem Wochenende keine definitive Antwort auf die Frage geben, wie der nächste Schritt aussehe, sagte ein Marktteilnehmer. Die offiziellen Vertreter zeigten sich aber weiter zuversichtlich, dass die Problemlösung nur wenige weitere Tage benötige.

Der EuroStoxx 50 sprang um 2,89 Prozent auf 2.337,51 Punkte nach oben. Im Wochenvergleich verlor der Index allerdings 0,76 Prozent.

In Paris legte der CAC 40 am Freitag um 2,83 Prozent auf 3.171,34 Punkte zu. In London kletterte der FTSE 100 um 1,93 Prozent auf 5.488,65 Punkte nach oben.

Kein Sektor beendete den Tag im Minus. Am kräftigsten gewannen Rohstoffwerte und Finanztitel hinzu. Die geringsten Aufschläge verzeichneten die Anteilscheine von Technologieunternehmen.

Nokia (-6,94%) und CRH (-0,26%) waren die einzigen Werte im EuroStoxx 50, die im Minus endeten. Ganz oben standen Deutsche Bank (+6,92%), Unicredit (+6,62%) und Intesa SanPaolo (+6,40%).

Während sich die Berichtssaison zum Wochenschluss eher in den USA abspielte, standen in Europa hauptsächlich Zahlen von Scania im Fokus. Der schwedische Nutzfahrzeugbauer hatte den Gewinn stärker gesteigert als von Analysten erwartet worden war, woraufhin die Titel um knapp fünf Prozent nach oben kletterten.

In Paris legten Valeo um gut sechseinhalb Prozent zu. Der zweitgrösste französische Autozulieferer hatte seine Umsätze gesteigert und den Ausblick bestätigt. Vorstandschef Jacques Aschenbroich rechnet für 2012 mit weiterem Wachstum.

In London sprangen Thomas Cook um gut dreizehn Prozent nach oben. Europas zweitgrösster Reisekonzern hatte sich mit den Banken auf Erleichterungen bei seinen Verbindlichkeiten geeinigt. Ausserdem erhält das Unternehmen einen kurzfristigen Kredit über 100 Millionen Britische Pfund. Damit bekomme Thomas Cook Zeit, sein Verkaufsprogramm über 200 Millionen Pfund zu vervollständigen und sein britisches Geschäft zu restrukturieren, sagte ein Analyst.(awp/mc/upd/ps)

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