EU-Schluss: Eurostoxx im Plus

London – Eine Reihe starker Quartalszahlen hat an den meisten europäischen Börsen am Donnerstag für ein Plus zum Ende der verkürzten Handelswoche gesorgt. Börsianer verwiesen vor allem auf die positiven Resultate des US-Technologieriesen Apple vom Vortag und von Nokia . Der finnische Konzern habe solide abgeschnitten, sagte ein Börsianer. Somit gingen viele Anleger mit einem guten Gefühl in das lange Wochenende.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,51 Prozent auf 2.936,30 Punkte. Seit vergangenen Freitag steht damit ein Plus von 0,59 Prozent zu Buche. Für den Cac 40 in Paris ging es am Donnerstag um 0,43 Prozent auf 4.021,88 Punkte nach oben, der FTSE 100 in London dagegen büsste 0,07 Prozent auf 6.018,30 Punkte ein.

Für die Aktien von Nokia ging es letztlich um 0,42 Prozent auf 5,960 Euro nach oben. Der zuletzt schwächelnde weltgrösste Mobiltelefon-Hersteller hatte den Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um neun Prozent auf 10,4 Milliarden Euro gesteigert. Zudem besiegelte der Konzern nach monatelangen Verhandlungen den Smartphone-Deal mit Microsoft . Gleichwohl legte die Quartalsbilanz auch schonungslos die Schwächen der Finnen offen. So war etwa der Marktanteil bei Smartphones auf nur noch 26 Prozent gefallen.

Um 4,02 Prozent auf 52,480 Euro kletterten die Papiere des niederländischen Chemiekonzerns Akzo Nobel . Der BASF-Rivale hatte dank erhöhter Preise und eines Sparprogramms einen positiven Jahresstart hingelegt. Der Umsatz war um 16 Prozent auf fast 3,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Überschuss hatte sogar um 58 Prozent auf 128 Millionen Euro zugelegt.

Positiv entwickelten sich nach Zahlen auch die Titel des französischen Elektronikkonzerns Schneider Electric. Sie verteuerten sich nach guten Umsatzzahlen um 2,67 Prozent auf 117,300 Euro und waren damit einer der stärksten Werte im EuroStoxx 50. Das Unternehmen hatte ein Umsatzplus von 27 Prozent vermeldet und den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.

Zu den Gewinnern zählten zudem die Aktien von Fiat. Sie kletterten in Mailand um 4,49 Prozent auf 6,870 Euro. Zuvor war bekanntgeworden, dass der italienische Autobauer seine Beteiligung am US-Konzern Chrysler kräftig aufstocken will. Sie soll bis zur Jahresmitte von 30 auf 46 Prozent wachsen. Dafür bezahlen die Italiener knapp 1,3 Milliarden US-Dollar (880 Mio Euro).

Gegen den Trend rutschten KPN in Amsterdam um 8,26 Prozent auf 10,775 Euro ab. Grund war eine Gewinnwarnung des niederländischen Telekom-Konzerns. Nach Angaben des Mutterkonzerns des in Deutschland tätigen Mobilfunkanbieters E-Plus sei dies auf das schlechte Mobilfunkgeschäft in den Niederlanden zurückzuführen. (awp/mc/gh)

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