EU-Schluss: Fest – EuroStoxx 50 auf höchstem Stand seit 2008

London – Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag an ihre Kursgewinne der Vorwoche weiter angeknüpft. Der EuroStoxx 50 schloss mit plus 0,93 Prozent bei 3.031,18 Punkten auf dem höchsten Stand seit Anfang Oktober 2008 aus dem Handel. In Paris stieg der Cac 40 um 1,08 Prozent auf 4.090,80 Punkte.

Der Londoner FTSE 100 legte mit Minenwerten unter den Favoriten um 0,89 Prozent auf 6.051,03 Punkte zu.

Die Lage in Ägypten scheine sich etwas zu beruhigen und das mindere die Unsicherheit am Markt, sagten Börsianer. Auch steigende Rohstoffpreise sowie positiv aufgenommene Berichte aus dem Bankensektor hätten den Risikoappetit der Investoren wieder angeregt und damit die Nachfrage nach Aktien erhöht. Hinzu komme die Erwartung steigender Inflation als Argument für Aktien. Ein weiterer Börsianer verwies auf das positive Chartbild mit den Hochs in einigen europäischen Aktienindizes als erneutes Kaufsignal. Ein Händler sagte: «Die Hausse nährt die Hausse – derzeit spricht wenig gegen Aktien.»

Rohstoffwerte führten die Aktienindizes laut Händlern nach oben – der Branchenindex Stoxx Europe 600 Basic Resources stellte mit plus 2,39 Prozent den besten Sektor in Europa. Tagesgewinner im Stoxx Europe 600 waren die Aktien von Rio Tinto mit einem Aufschlag von 2,85 Prozent auf 4.586,35 Britische Pence. Ebenfalls in London verteuerten sich Xstrata-Aktien als zweitbester «Footsie»-Wert um 3,56 Prozent auf 1.462,45 Pence. Händler verwiesen zusätzlich zu der positiven Stimmung in dem Sektor auf optimistische Analystenstudien. Die Citigroup hob das Kursziel von 1.600 auf 2.011 Pence und blieb bei der Empfehlung «Buy», Nomura sieht den Wert mit ihrem Kursziel von 2.200 Pence als einen «Top Pick».

Tagesgewinner im EuroStoxx 50 war mit der Credit Agricole , deren Aktien um 4,43 Prozent auf 11,445 Euro nach oben sprangen, aber ein Banktitel. Händlern verwiesen auf einen Medienbericht, wonach die französische Bank kein weiteres Kapital brauche, um die neuen Basel III-Eigenkapitalregeln zu erfüllen. Auch erfreuliche Zahlen gab es am Morgen von der schweizerischen Privatbank Julius Bär. Experten hoben vor allem einen überraschend hohen Neugeldzufluss, eine höhere Dividende und das in Aussicht gestellte Aktienrückkaufprogramm als positive Punkte in dem Bericht hervor.

Zu den Favoriten zählten auch Nokia-Aktien mit plus 2,77 Prozent auf 8,350 Euro. Laut «Wirtschaftswoche» plant Konzernchef Stephen Elop einen radikalen Umbau der Konzernspitze. Börsianer sehen den Bericht als Reaktion auf die kritische Entwicklung bei dem Mobiltelefonhersteller, der beim weltweiten Wettlauf um den Smartphone-Markt weiter an Boden verliert. (awp/mc/ps)

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