EU-Schluss: Fester

Paris – Unerwartet positive Wirtschaftsdaten aus Deutschland haben die europäischen Börsen am Montag beflügelt. Der EuroStoxx 50 gewann 0,68 Prozent auf 2.542,59 Punkte, nachdem er in der vergangenen Woche den grössten Wochenverlust seit Dezember erlitten hatte. Der Cac 40 in Paris kletterte um 0,74 Prozent auf 3.501,98 Punkte und der Londoner FTSE 100 stieg um 0,82 Prozent auf 5.902,70 Punkte.

Auslöser der Aufwärtsbewegung war Händlern zufolge der Ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigstes Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft zum fünften Mal in Folge gestiegen war. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Rückgang gerechnet. Gestützt hätten auch Kommentare von US-Notenbankchef Ben Bernanke, die als Signale für eine anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbank interpretiert worden seien, hiess es.

Bester Sektor waren Autos, gefolgt von der Öl- und Gasbranche. Der Teilindex Stoxx 600 Autos & Parts stieg um 1,69 Prozent und der Stoxx 600 Oil & Gas um 1,64 Prozent. Dagegen gehörten der Bankensektor und der Stoxx 600 Basic Resources mit Gewinnen von lediglich 0,19 respektive 0,20 Prozent zu den Branchen-Schlusslichtern.

Bei den Einzelwerten nahmen mehrere Finanzwerte das Ende vom EuroStoxx ein. Vor allem die Aktien spanischer Banken kamen unter Druck: BBVA büssten 1,41 Prozent ein und Banco Santander verloren 0,98 Prozent auf 5,914 Euro. Für Verstimmung hatte am Wochenende Italiens Regierungschef Mario Monti gesorgt, der sich öffentlich Sorgen um die Entwicklung in Spanien gemacht hatte. Titel italienischer Banken gaben aber auch weitgehend nach. Unicredit schafften noch ein leichtes Plus von 0,15 Prozent, während Intesa Sanpaolo 1,15 Prozent verloren.

Zu den gefragten Werten im EuroStoxx gehörten Schneider Electric, die sich um 1,30 Prozent verteuerten. Die Societe Generale hatte die Bewertung für die Aktien von «Hold» auf «Buy» heraufgestuft. BP-Papiere stiegen um 0,91 Prozent. Sie profitierten laut Händlern von einem Pressebericht, wonach sich der Ölkonzern von Beteiligungen an Nordsee-Ölfeldern trennen will. Easyjet-Papiere kletterten um 7,46 Prozent auf 495,80 Pence nach oben. Der britische Billigflieger geht davon aus, dass der Vorsteuerverlust im ersten Geschäftshalbjahr geringer ausfallen wird als bisher erwartet. (awp/mc/upd/ps)

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