EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 2,8% auf 2’834Punkte

Paris – Fulminante Kursgewinne an Japans Börsen haben am Montag auch an den Aktienmärkten Europas für euphorische Stimmung gesorgt. Allerdings waren die Handelsumsätze vergleichsweise gering, da in den USA mit dem «Tag des Präsidenten» George Washington gedacht wird.

Auch für die Börsen in Grossbritannien und Frankreich begann die neue Woche mit klaren Gewinnen: Für den Cac-40-Index in Paris ging es um 3,01 Prozent nach oben auf 4115,25 Punkte, und der Londoner FTSE 100 stieg um 2,04 Prozent auf 5824,28 Punkte.

Der EuroStoxx 50 setzte seinen starken Lauf vom Freitag fort und schloss mit einem satten Aufschlag von 2,82 Prozent auf 2833,87 Punkten. Gestützt wurde er dabei zudem von einem schwächeren Euro , der Exporte ausserhalb der Eurozone attraktiver macht, sowie von steigenden Ölpreisen. Am Freitag bereits hatte der Leitindex der Eurozone um 2,8 Prozent zugelegt, im gesamten Wochenverlauf aber dennoch ein Minus von mehr als 4 Prozent verbucht.

«Die Anleger an der Tokioter Börse hoffen auf einen Geldsegen von der japanischen Notenbank», begründete Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG den unglaublichen Gewinn von mehr als 1000 Punkten oder 7 Prozent im Nikkei-225-Index . Denn die vorläufigen Daten über Japans Wirtschaft waren alles andere als positiv ausgefallen: Im Schlussquartal 2015 war die Wirtschaft geschrumpft.

 

Zusammen mit ebenfalls erneut schwachen Konjunkturdaten aus China würden die Hilferufe nach der Regierung und den Notenbanken zunehmend lauter, ergänzte Händler Markus Huber vom Handelshaus City of London. Laut Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets sorgte zudem der ausgebliebene Kursrutsch in China nach der einwöchigen Handelspause für weltweites Aufatmen unter den Anlegern.

 

In Europa zeigte sich vor allem die Autobranche extrem fest, gefolgt von der Baubranche. Der Sektor der Autobauer und Zulieferer profitierte mit plus 4,40 Prozent vor allem vom aktuellen Rückgang des Eurokurses, der wieder deutlich unter die Marke von 1,12 US-Dollar gefallen ist.

 

Eine Änderung gab es im währungsgemischten Stoxx Europe 50 . Nach der Übernahme der BG Group durch Royal Dutch Shell wurde diese nun durch den französischen Kosmetikhersteller L’Oreal im Index ersetzt. Die Aktien von Shell legten an diesem Tag um unterdurchschnittliche 1,08 Prozent zu, die von L-Oreal gewannen 2,33 Prozent.

 

Im Eurostoxx 50 gab es nur einen Verlierer unter den 50 Werten: Die Aktien der Deutschen Bank gaben um 0,29 Prozent nach, während andere europäische Bankwerte eher überdurchschnittlich zulegten. Der Bankensektor im Stoxx Europe 600 gewann immerhin als drittstärkster unter den 19 Branchen 3,46 Prozent.

 

Im FTSE 100 ragten die Papiere von Reckitt Benckiser mit plus 6,79 Prozent als Favorit hervor. Dank eines stark gelaufenen Gesundheitsgeschäfts hatte der britische Konsumgüterkonzern 2015 Umsatz und Gewinn gesteigert. (awp/UPD/mc/ps/cs)

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