EU-Schluss: Gewinne – ZEW-Konjunktur-Erwartungen stützen

Paris – Das anhaltend freundliche Börsenumfeld hat den wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Dienstag Gewinne beschert. Von Konjunkturseite passten die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen für August in das positive Bild.

Der EuroStoxx 50 gewann 0,51 Prozent auf 2.841,61 Punkte. Seit seinem Zwischentief Ende Juni hat er damit inzwischen um rund 14 Prozent zugelegt. In Paris stieg der CAC 40 am Dienstag um 0,51 Prozent auf 4.092,50 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,57 Prozent auf 6.611,94 Punkte zu.

Am Vormittag hatten die Daten zur Konjunkturerwartung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZWE) in einem ohnehin positiv gestimmten Markt kaum für spürbaren Aufwind gesorgt. Zwar waren die Erwartungen von Analysten an die deutsche Konjunktur für den August deutlich optimistischer ausgefallen als gedacht. «Die Zahlen sind erfreulich und untermauern die Erwartungen einer konjunkturellen Erholung in Deutschland», schrieb Ralf Umlauf von der Helaba. Von Händlern hiess es, die Sicht der Analysten sei zwar positiv, aber nicht euphorisch.

In fast allen Branchen gab es Kursgewinne. Am stärksten zeigten sich Rohstofftitel mit einem Plus von 1,43 Prozent. Seit gut aufgenommenen chinesischen Konjunkturzahlen aus der Vorwoche liegen Minen- und Rohstoffwerte obenauf, seit seinem Zwischentief Mitte vergangener Woche legte der Branchenindex um knapp 13 Prozent zu.

An der Spitze des britischen Leitindex FTSE 100 kletterten die Papiere von Fresnillo um 5,62 Prozent auf 1.165,00 Pence. Die schweizerische Bank UBS hatte die Aktien des Gold- und Silberminenbetreibers in einer Ersteinschätzung zum Kauf empfohlen.

Chemiewerte zogen um 1,12 Prozent an. Neben positiv aufgenommenen Konjunkturdaten habe eine Branchenstudie von Kepler Cheuvreux für Auftrieb gesorgt, sagte ein Händler. Die zuletzt gesunkenen Markterwartungen für den Sektor dürften ihr Tief bald erreicht haben, schrieben die Analysten um Markus Mayer. Es gebe Anzeichen einer langsamen, aber beständigen Verbesserung im zweiten Halbjahr.

Bei Versicherern hingegen stand im Subindex des Stoxx Europe 600 ein moderates Minus von 0,32 Prozent auf der Kurstafel. (awp/mc/pg)

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