EU-Verlauf: Freundlich – Libyen weiter im Fokus

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag von ihrem Rückschlag zum Wochenstart erholt. Der EuroStoxx 50 stand am Mittag mit 0,31 Prozent im Plus bei 2.940,56 Punkten. Am Vortag war der Leitindex der Eurozone noch bis auf 2.925 Punkte gefallen. Der Londoner FTSE 100 legte 0,07 Prozent auf 5.977,69 Punkte zu, der Cac 40 gewann 0,30 Prozent auf 4.002,54 Punkte.

Die Aktienmärkte würden weiterhin von der geopolitischen Unsicherheit angesichts der Lage in Nordafrika und dem Nahem Osten sowie der entsprechenden Bewegung des Ölpreises bestimmt, sagte Aktienstratege David Buik von BGC Partners. Derzeit begünstige eine leichte Entspannung die Erholung an den Börsen, bestätigten auch andere Aktienhändler. Das könne sich aber mit neuen Nachrichten schnell wieder ändern. Entsprechend pendelten die wichtigsten Aktienindizes in Europa bei sonst dünner Nachrichtenlage etwas richtungslos umher.

Bester Sektor waren die zuletzt eher gemiedenen Autowerte – der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts verbesserte sich um 1,57 Prozent. UBS-Analyst Philippe Houchois sieht nach der jüngsten Korrektur vor allem bei den deutschen Autowerten angesichts der soliden geschäftlichen Aussichten wieder attraktivere Kaufgelegenheiten. Andere Börsianer verweisen auf die Beruhigung beim Ölpreis, dessen Höhenflug in den vergangenen Tagen auf die Stimmung für den Sektor gedrückt habe. So waren Daimler-Aktien am Mittag mit plus 2,13 Prozent auf 49,630 Euro der zweitbeste Wert im EuroStoxx 50. In Paris verteuerten sich PSA Peugeot Citroen um 0,92 Prozent auf 28,565 Euro, Renault-Papiere gewannen 0,69 Prozent auf 41,850 Euro.

Gefragt zeigten sich auch Baustoffwerte, nachdem Italcementi einen Boden in der weltweiten Verfassung der Zementbranche ausmacht. In Frankreich legten Lafarge-Titel um 1,01 Prozent auf 43,925 Euro zu, Holcim stiegen um 1,45 Prozent auf 70,05 Franken. Die Aktien der Luftfahrtkonzerne rückten mit Verkehrszahlen von Air France-KLM in den Blick. Die Aktien der französisch-niederländischen Fluggesellschaft standen mit 0,60 Prozent im Plus bei 11,67 Euro.

Der schlechteste Sektorindex war indes der Stoxx Europe 600 Basic Resources angesichts der Beruhigung bei den Rohstoffpreisen mit einem Minus von 0,33 Prozent. In London brachen Randgold am «Footsie»-Ende um 7,03 Prozent auf 4.537 Pence ein. Händler verwiesen hier zusätzlich auf die politischen Probleme in der Elfenbeinküste. (awp/mc/ps)

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