EU-Schluss: Freundlich – Daten und Zahlen im Fokus

Paris – Mehrheitlich positiv aufgenommene Konjunkturdaten haben Europas Börsen am Donnerstag Gewinne beschert. Ansonsten standen erneut etliche Quartalszahlen von Unternehmen im Fokus. Der EuroStoxx 50 schloss 0,72 Prozent fester bei 3.038,96 Punkten. In Paris ging es für den Cac 40 um 0,35 Prozent auf 4.275,69 Punkte hoch und der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,58 Prozent auf 6.713,18 Punkte nach oben.

Der von der britischen Grossbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie war im Oktober stärker als erwartet gestiegen. Dazu stützten die jüngsten US-Daten die Einschätzung, dass die US-Notenbank Fed zunächst bei ihrer lockeren Geldpolitik bleiben wird: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren weniger stark zurückgegangen als erwartet. Derweil rechnen die Einkaufsmanager der Eurozone mit einer geringeren wirtschaftlichen Dynamik als noch zuletzt.

Autotitel waren besonders gefragt. Eine positive Trendwende im Kerngeschäft katapultierte die Daimler-Aktien mit plus 3,34 Prozent an die EuroStoxx-Spitze und gleichzeitig auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Entsprechend stieg der Stoxx-600-Branchenindex für die Autowerte als bester der Sektorübersicht um 1,74 Prozent.

Dahinter gewann der Subindex für Industriegüter und -dienstleistungen 1,05 Prozent. Hier halfen die Kursgewinne von 4,96 Prozent bei ABB . Der Siemens-Wettbewerber hatte im dritten Quartal besser als erwartet abgeschnitten und sieht sich nun auf einem guten Weg zu seinen mittelfristigen Zielen.

Der Unterindex für die Banken rückte nach uneinheitlichen Resultaten zweier Branchenvertreter um 0,94 Prozent vor. Einen erneuten Milliardengewinn der spanischen Bank Santander honorierten die Aktien mit plus 1,12 Prozent. Die Titel der Credit Suisse straften Anleger indes mit minus 2,82 Prozent ab. Die Schweizer hatten vor allem wegen eines schwachen Geschäfts mit Anleihen operativ weniger verdient als erwartet.

An der Londoner Börse stiegen die Unilever-Papiere trotz enttäuschender Zahlen um 0,52 Prozent. Eine schwache Nachfrage aus Europa und den USA hatten dem Konsumgüterkonzern weiter zugesetzt. Auch in den Schwellenländern, den Hauptumsatztreibern für den Konzern, hatte sich das Wachstum abgeschwächt.

Derweil waren die Essilor-Papiere mit minus 3,14 Prozent Schlusslicht im EuroStoxx 50. Der Brillenglashersteller nahm sein diesjähriges Umsatziel leicht zurück. Gründe hierfür seien die langsamere Erholung in Nordamerika und die länger als geplante Integration von Zukäufen, hiess es. In Stockholm rutschten die Ericsson-Aktien nach Zahlen um 5,34 Prozent ab. Der Telekomausrüster hatte im dritten Quartal unter negativen Währungseffekten gelitten und enttäuschte die Erwartungen.  (awp/mc/pg)

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