EU-Verlauf: Gewinne – Zuversicht im Fall Griechenland stützt

Paris – Angetrieben von neuer Zuversicht für eine Griechenland-Lösung haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag nach den Verlusten zum Wochenauftakt wieder etwas Boden gut gemacht. Marktteilnehmer verwiesen vor allem auf die am Vortag erzielte Einigung der EU-Finanzminister auf einen neuen Krisenfonds. Begrenzt werde das Aufwärtspotenzial indes davon, dass in der Nacht zum Mittwoch das Parlament in Athen über die von Regierungschef Giorgos Papandreou gestellte Vertrauensfrage abstimmen wird. Nach wie vor dominiere bei vielen Anlegern die Vorsicht, sagte Marktstratege Ben Potter von IG Markets.

Der EuroStoxx 50 gewann 0,78 Prozent auf 2.769,33 Punkte, nachdem er am Montag zwischenzeitlich noch mit mehr als anderthalb Prozent im Minus gelegen hatte. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,86 Prozent auf 3.832,46 Punkte, der FTSE 100 in London machte 0,63 Prozent auf 5.729,36 Punkte gut.

Finanztitel zeigten sich zumindest etwas erholt. Der entsprechende Stoxx600-Branchenindex stieg um 0,17 Prozent. Unter den Einzeltiteln schlugen sich die spanische Banco Santander mit plus 1,12 Prozent auf 7,953 Euro sowie Societe Generale mit einem Aufschlag von 0,81 Prozent auf 39,080 Euro vergleichsweise gut.

Zu den stärksten Werten im EuroStoxx 50 zählten die Aktien von Nokia, die sich um 1,83 Prozent auf 4,124 Euro verteuerten. Der unter Druck stehende Handy-Weltmarktführer will mit drei neuen günstigen Telefonen und einem ungewöhnlichen Flaggschiff-Modell Kunden zurückgewinnen.

Die Titel des französischen Baustoffkonzerns Saint-Gobain gewannen derweil 1,63 Prozent auf 42,095 Euro. Der Konzern hatte am Montagabend bekanntgegeben, den Börsengang seiner Tochter Verallia – ein Spezialist für Glasbehälter – zu stoppen. Als Grund nannte das Unternehmen die derzeitige Verunsicherung des Finanzmarktes.

In London sackten die Aktien des Brauereikonzerns SABMiller um 3,05 Prozent auf 2.115,50 Pence ab, nachdem die australische Fosters-Brauerei ein Übernahmeangebot der Briten abgelehnt hatte. Für die Titel von BP ging es um 2,64 Prozent auf 441,00 Pence nach oben. Der Konzern hatte sich mit Weatherford darauf geeinigt, dass die US-Tochter des Ölserviceunternehmens 75 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zahlt. Ausrüstungsteile der dort havarierten Ölplattform waren von Weatherford gewesen. (awp/mc/ps)

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