EU-Verlauf: Leichte Verluste vor ADP-Jobdaten aus den USA

Paris – Eine abwartende Haltung der Anleger hat am Mittwoch für leichte Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Leitindex EuroStoxx 50 gab am Mittag um 0,15 Prozent auf 2.857,72 Punkte nach. Der Cac 40 lag in Paris mit 0,04 Prozent im Minus bei 4.005,39 Punkten und der britischen Leitindex FTSE 100 verlor 0,07 Prozent auf 5.985,77 Punkte. Nachdem die wichtigsten Indizes am Vortag kräftig zugelegt und damit einen Teil ihrer Verluste des vergangenen Monats wettmachen konnten, seien Investoren vor anstehenden Konjunkturdaten aus den USA wieder etwas verhaltener.

Erste Gewinnmitnahmen seien deshalb spürbar gewesen. An diesem Nachmittag stehen die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP an, die als wichtiger Indikator für den richtungsweisenden monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag gelten. Zudem befindet sich noch der ISM Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie auf der Agenda.

Die Nokia-Aktien setzten ihren Kurseinbruch vom Vortag am Mittwoch angesichts diverser negativer Analystenkommentare kaum gebremst fort. Die Papiere des finnischen Handyproduzenten sackten als Schlusslicht im EuroStoxx 50 nochmals um 7,83 Prozent auf 4,378 Euro ab. Bereits am Dienstag hatten die Titel wegen einer Gewinnwarnung knapp 18 Prozent an Wert verloren. Die Ernsthaftigkeit der Warnung könne kaum überschätzt werden, schrieb etwa JPMorgan-Analyst Rod Hall. Mit einer Trendwende sei frühestens mit der Einführung der Windows-Mobile-basierten Mobiltelefone am Jahresende zu rechnen. Doch es sei alles andere als sicher, ob die neuen Geräte bei den Konsumenten auf Anklang stossen werden.

Die Titel von Axa waren dagegen mit plus 3,17 Prozent auf 15,31 Euro der Favorit im EuroStoxx 50. Der französische Versicherer will mit einer neuen Strategie bis 2015 seine Gewinne steigern und seine Schulden verringern. Zudem wurde der Verkauf des Kanada-Geschäfts an die Versicherungsgruppe Intact Financial Corp angekündigt. Dadurch wird Axa unter anderem einen Sondergewinn von 900 Millionen Euro verbuchen. Nach einem Zukauf zeigten Schneider-Papiere keine klare Kursreaktion. Der Elektronikkonzern will für 2 Milliarden Dollar den spanischen Konkurrenten Telvent kaufen. Die Aktie lag mit 0,17 Prozent im Plus.

In London waren die Minenwerte gefragt. Sie profitierten nach Händlerangaben von den wieder etwas angestiegenen Rohstoffpreisen. Rio Tinto waren mit einem Plus von 1,58 Prozent auf 4,312 Pence als bester Branchenwert unter den Favoriten im «Footsie» zu finden. Der Branchenindex Stoxx 600 Basic Resources zog derweil als bester europäischer Sektorindex um 0,53 Prozent an. (awp/mc/ps)

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