EU-Verlauf: Nach schwachem Start fester

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben nach einem schwachen Start am Morgen Verluste wettgemacht und sind zum Mittag ins Plus gedreht. Der EuroStoxx 50 lag zuletzt mit 0,55 Prozent bei 2.233,96 Punkten im Plus. Auch die anderen europäischen Indizes legten zu: Der CAC 40 Paris kletterte um 1,12 Prozent auf 3.046,78 Punkte, der Londoner FTSE 100 stieg um 0,32 Prozent auf 5.329,55 Punkte.

Nachdem am Markt zunächst die Hoffnung auf ein entschiedenes Vorgehen der Politiker auf dem Euro-Finanzministertreffen als ausschlaggebend für den Dreh ins Plus galt, sorgte auch eine italienische Anleiheauktion für Beruhigung. Das Land musste zwar am Dienstag abermals deutlich erhöhte Zinsen für frisches Kapital zahlen. Die Nachfrage nach neuen Staatsanleihen war aber robust, der an den Märkten gefürchtete «Käuferstreik» blieb damit aus. Nach der Auktion beruhigte sich auch der Sekundärmarkt etwas, die Rendite italienischer Papiere sanken.

Alle Branchen konnten zum Mittag gemessen an den Subindizes des Stoxx Europe 600 zulegen: An der Spitze Versichererwerte mit anderthalb Prozent Gewinn, gefolgt von den Konsumdienstleistern und den Chemiewerten , die jeweils ebenfalls mehr als ein Prozent stiegen.

Die stärksten europäischen Werte im EuroStoxx 50 waren die Titel von ING , Axa und Allianz mit rund zweieinhalb bis drei Prozent Gewinn.

Am Morgen waren insbesondere französische Grossbanken unter Druck geraten. Die Titel der Credit Agricole, von BNP Paribas und Societe Generale lagen nach einer Warnung der Ratingagentur Moody’s bis zu vier Prozent im Minus. Die Agentur hatte am frühen Morgen mitgeteilt, die Bonität der Schulden von europäischen Banken stehe auf dem Prüfstand und könne gesenkt werden. Im weiteren Handelsverlauf drehten die Werte dann mit dem Markt ins Plus. Die Papiere der BNP Paribas lagen zuletzt 0,32 Prozent im Plus und die Societe Generale lag knapp über ihrem Vortagesschluss. Die Papiere der Credit Agricole verzeichneten zuletzt wieder 0,70 Prozent Verluste

Die Papiere von Rio Tinto zählten mit am Mittag mit 0,79 Prozent Verlust zu den schwächeren Werten an der Londoner Börse. Am Morgen hatten die UBS und die Deutsche Bank in Studien zum britisch-australischen Minenkonzern ihre Kursziele für die Aktie gesenkt. Die Deutsche Bank schrieb in ihrer Analyse zudem, dass das Unternehmen noch für dieses Geschäftsjahr ausserordentliche Abschreibungen von mehr als 5 Milliarden US-Dollar auf den Wert seines Aluminiumgeschäfts vornehmen könne. (awp/mc/pg)

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