EU-Verlauf: Schwächer

Paris – Die Abstufung des Ratings für portugiesische Staatsanleihen hat am Mittwoch an den wichtigsten europäischen Börsen weitere Gewinnmitnahmen ausgelöst. Der Leitindex EuroStoxx 50 sank bis zum Mittag um 0,48 Prozent auf 2.836,88 Punkte, der CAC 40 gab in Paris um 0,25 Prozent auf 3.968,81 Punkte nach. Der tags zuvor noch verbesserte FTSE 100 verlor in London 0,41 Prozent auf 5.99,53 Punkte. Die Ratingagentur Moody’s hatte die langfristigen Staatsanleihen von Portugal von «Baa1» auf «Ba2» und damit auf «Ramsch»-Niveau abgestuft.

Diese Anleihen gelten somit nun als «nicht geeignet für ein Investment». Der Ausblick blieb «negative». Besonders belastete dieser Schritt den Bankensektor, der sich am Ende der Branchenübersicht absetzte, gefolgt von den Versicherern.

Grösster Verlierer im EuroStoxx waren Unicredit mit minus 4,86 Prozent auf 1,4290 Euro. Auf den weiteren Plätze folgten französische und spanische Bankentitel. Im «Footsie» erwischte es die Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) mit einem Abschlag von 2,70 Prozent am heftigsten, in Zürich die Aktien der Credit Suisse mit minus 2,33 Prozent. In Portugal rutschten die Anteile der Banco Espirito Santo und der Banco Comercial Portugues um mehr als 3 Prozent ab.

Gefragt waren dagegen vor allem defensive Branchen wie Gesundheit und Nahrungsmittel. Neben einigen mittelgrossen Werten zogen vor allem Sanofi-Aventis den Healthcare-Branchenindex mit plus 0,79 Prozent auf 55,79 Euro nach oben. Bester Wert im Leitindex waren indes Nokia mit plus 0,92 Prozent auf 4,4100 Euro. Sie trotzten damit einer Kurszielsenkung der WestLB auf 4,00 Euro. (awp/mc/ps)

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