EU-Verlauf: Verluste – Anhaltender US-Schuldenstreit

Paris – Die weiter ausstehende Einigung im US-Schuldenstreit hat den europäischen Aktienmarkt ins Minus gedrückt. Auch von den nur gemischt ausgefallenen Unternehmenszahlen gingen keine klar positiven Impulse aus. Am Mittag verlor der EuroStoxx 50 0,79 Prozent auf 2.717.91 Punkte. Der CAC 40 in Paris sank um 0,67 Prozent auf 3.762,63 Punkte, während der Londoner FTSE 100 dank starker Rohstoffwerte nur 0,17 Prozent auf 5.919,73 Punkte abgab.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit der USA abstufen, sieht Aktienstratege Andrew Garthwaite von Credit Suisse bei rund 50 Prozent. Analyst Philippe Gijsels verwies zudem darauf, dass die Berichtssaison die anhaltende Schwäche der Weltwirtschaft zeige. Neben den Quartalsbilanzen dürften am Nachmittag noch die US-Auftragseingänge für langlebige Güter neue Impulse geben.

Gute Nachrichten gab es vom weltgrössten Stahlkonzern ArcelorMittal , der seinen Aufwärtstrend im zweiten Quartal fortgesetzt und den operativen Gewinn stärker als erwartet gesteigert hat. Dies honorierten die Aktien an der EuroStoxx-Spitze mit einem Plus von 2,53 Prozent auf 22,735 Euro. Vinci-Papiere verteuerten sich nach einer deutlichen Umsatzsteigerung des Baukonzerns um 1,61 Prozent auf 41,255 Euro. Für die Anteile am Luxusgüterhersteller LVMH ging es nach einem Gewinnsprung um 1,12 Prozent auf 131,45 Euro hoch.

PSA Peugeot Citroen konnte zwar sein operatives Ergebnis steigern, befürchtet aber im zweiten Halbjahr Belastungen in der Autosparte. Die Titel sackten um 7,85 Prozent auf 27,185 Euro ab. Santander-Aktien fielen nach Zahlen um 2,80 Prozent auf 7,37 Euro. Kosten für Rechtsstreitigkeiten in Grossbritannien belasteten die spanische Grossbank im zweiten Quartal stark.

In London bescherte ein Gewinnanstieg den Papieren des Tabakkonzerns British American Tobacco (BAT) ein Kursplus von 1,07 Prozent auf 2.891,50 Pence. An der Zürcher Börse gewannen die Titel des Spezialchemieanbieters Lonza dank eines starken Gewinns 1,76 Prozent auf 69,30 Franken. Dagegen machte Konkurrent Clariant die starke Landeswährung zu schaffen. Die Titel brachen um 13,38 Prozent auf 13,34 Franken ein. (awp/mc/pg)

Euronext

Exit mobile version