Euro verliert vor Inflationsdaten, CHF vor Abstimmung kaum bewegt

Franken Währung Devisen (Foto: dacasdo - Fotolia.com)

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Frankfurt – Der Euro ist am Freitag vor der Veröffentlichung von Inflationsdaten aus der Eurozone gesunken. Volkswirte rechnen mit einem weiteren Rückgang der Teuerung und damit mit mehr Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), die Geldschleusen noch weiter zu öffnen, erklärten Händler den schwachen Euro.

Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2458 US-Dollar und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2480 Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt richtet sich der Fokus zum Wochenschluss vor allem auf die Entwicklung der Verbraucherpreise in der Eurozone. Nach einer schwachen Inflation in Deutschland und einem überraschend starken Preisrückgang in Spanien dürften sich auch die Preisdaten aus der Eurozone insgesamt weiter vom Inflationsziel der EZB entfernen. «Die EZB bleibt unter Druck», sagte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Volkswirte rechnen mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik und erwarten im kommenden Jahr auch den umstrittenen Kauf von Staatsanleihen durch die EZB.

Schweizer Franken kaum bewegt
Der Schweizer Franken bewegte sich zum Euro am Freitagmorgen kaum. Es ist der letzte Handelstag vor der Abstimmung zur «Gold-Initiative» an diesem Sonntag. Eine Schicksalsentscheidung, wie der Devisenexperte Thu Lan Nguyen der deutschen Commerzbank schreibt. Seit der letzten Umfrage, die gezeigt hatte, dass das Lager der «Nein»-Stimmen deutlich gewachsen sei, habe das Währungspaar EUR/CHF zwar einen gewissen Sicherheitsabstand zu dem Bereich bei 1,2010 CHF eingenommen, allerdings sei in den vergangenen beiden Tagen der Abwärtsdruck wieder stärker geworden. Laut Nguyen ist einerseits der Vorsprung der «Nein»-Stimmen nicht gerade komfortabel, zudem waren bei der letzten Umfrage noch 15% unentschieden. Das berge ein gewisses Risiko.

Warten auf Abstimmungsresultat
Sollte die Initiative Erfolg haben, dürfte das Paar den Bereich bei 1,2010 CHF erneut testen. Dem Experten zufolge dürften aber jegliche Versuche, auf einen Bruch der SNB-Untergrenze von 1,20 CHF zu spekulieren, kläglich scheitern. Noch sei die SNB in ihrer Handlungsfähigkeit nicht eingeschränkt und daher werde sie auch in den Tagen nach dem Referendum in der Lage sein, ihren Mindestkurs zu verteidigen. Aktuell steht der Euro bei 1,2023 CHF nach 1,2019 CHF am Donnerstagabend. Der US-Dollar steht zeitgleich bei 0,9651 CHF über den 0,9630 CHF vom Vorabend.

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