Ölpreise nach enttäuschenden China-Daten nur zeitweise unter Druck

Öl-Tanker

New York / London – Die Ölpreise sind am Montag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China nur zeitweise gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Mittag 107,02 US-Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 45 Cent auf 99,91 Dollar. Am Morgen hatten enttäuschende Daten zur Stimmung chinesischer Einkaufsmanager in der Industrie beide Ölpreise unter leichten Verkaufsdruck gesetzt.

«Die Ölpreise trotzen weitgehend den schwachen China-Daten», schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank in einer Analyse. Viele Anleger hätten nach den enttäuschenden Kennzahlen auf konjunkturstützende Massnahmen der Regierung in Peking spekuliert, sagten Händler. In der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager zuletzt überraschend eingetrübt. Der am Markt stark beachtete Stimmungsindikator war im März erneut gesunken und auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gefallen.

Krim-Krise weiterhin Angebotsrisiko am Markt
Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten bleibt die Krim-Krise weiterhin ein Angebotsrisiko am Markt. Neue Sanktionen des Westens gegen Russland könnten theoretisch die russischen Ölausfuhren einschränken und rechtfertigen somit «einen gewissen Preisaufschlag».

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 103,30 US-Dollar. Das waren 93 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

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