Ölpreise steigen leicht

Ölfässer

New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag im Zuge schwindender US-Reserven leicht zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar stieg auf 107,65 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Vortag. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich im asiatischen Handel um 72 Cent auf 96,89 Dollar.

Als Grund nannten Händler einen überraschenden und deutlichen Rückgang der US-Ölvorräte. In der vergangenen Wochen waren die Rohöl-Lagerbestände in den USA deutlich gesunken. Sie liegen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2010 und erstmals in diesem Jahr unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Commerzbank zufolge hatten niedrigere Importe und eine gestiegene Raffinerieauslastung zum kräftigen Lagerabbau bei Rohöl beigetragen.

«Öl hält die Fahne hoch»
Zudem stützen freundliche Aktienmärkte und die aufgehellte Stimmung der deutschen Wirtschaft die Preise etwas, hiess es am Markt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex war im November überraschend von 106,4 auf 106,6 Punkte geklettert. Das habe auch an den Ölmärkten die Stimmung unter den Anlegern steigen lassen und für mehr Risikofreude gesorgt. «Öl hält die Fahne hoch», kommentierte Thorbjorn Bak Jensen, Analyst bei Global Risk Management in Dänemark. Die starke Nachfrage nach Heizöl kurz vor Wintereinbruch gehe einher mit einer Knappheit an schwefelarmem Rohöl aus Libyen. Der Rohstoff-Experte erwartet, dass der Brentölpreis in diesem Quartal bei durchschnittlich 107 Dollar liegt.

Opec-Öl leicht günstiger
Unterdessen sank der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) leicht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 108,32 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NMYEX

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