Ölpreise können starke Vortagesgewinne halten

Ölfässer

New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre starken Vortagesgewinne ausgebaut. Gegen Abend kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 118,80 US-Dollar. Das waren 95 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,22 Dollar auf 101,96 Dollar. Am Donnerstag hatten die Ölpreise stark um mehr als zwei Dollar zugelegt.

Händler führten die jüngste Entwicklung immer noch auf die gescheiterte Opec-Konferenz vom Donnerstag zurück. Das Ölkartell hatte sich nicht auf eine Erhöhung der Fördermenge einigen können, wie vom mächtigen Opec-Mitglied Saudi-Arabien angestrebt. Die Gespräche wurden ohne Ergebnis beendet. Das Ölkartell will sich nun in drei Monaten wieder treffen, um abermals über die Lage am Ölmarkt zu beraten.

Machtverschiebung innerhalb der Opec?
Der saudische Ölminister al-Naimi bezeichnete die Sitzung als eine der schlimmsten, die er je erlebt habe. Die Commerzbank sieht gar eine Machtverschiebung innerhalb des Kartells. So sei das oppositionelle Opec-Lager mittlerweile so stark, dass sich selbst Saudi-Arabien nicht durchsetzen könne. Am Markt gelten die Aussagen des mit Abstand grössten Opec-Produzenten als richtungsweisend.

Opec-Öl deutlich teurer
Unterdessen ist der Preis für Opec-Rohöl deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 111,93 US-Dollar. Am Dienstag hatte ein Barrel noch 110,66 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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