US-Schluss: Dow klettert 1,3% auf 24’777 Punkte

Boerse

New York – Angeführt von Finanz- und Bankenwerten haben die US-Börsen am Montag an ihre Gewinne vor dem Wochenende angeknüpft. Nachdem vor allem in Asien die Aktienmärkte zu Wochenbeginn deutlich zugelegt hatten und auch in Europa Gewinne verzeichnet wurden, setzte sich die optimistische Stimmung in den Vereinigten Staaten fort.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Aufschlag von 1,31 Prozent auf 24’776,59 Punkte. Mit Blick auf den Jahresanfang befindet sich der US-Leitindex damit wieder im positiven Terrain. Zudem schloss er über der 90-Tage-Linie, die in Kombination mit der viel beachteten 200-Tage-Linie unter charttechnisch interessierten Anlegern als Trendindikator gilt.

«Allgemein hilft den Märkten momentan, dass die US-Wirtschaft stärker und stärker wächst, ohne dass die Inflation deutlich zulegt. Das haben die Arbeitsmarktdaten letzten Freitag gezeigt», kommentierte Händler Markus Huber von City of London Markets. Zudem gab es keine weiteren negativen Meldungen zum Thema Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Europa.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Montag um 0,88 Prozent auf 2784,17 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,95 Prozent auf 7276,00 Punkte hoch.

US-Bankenwerte legten vor dem Auftakt der Berichtssaison, die am Freitag mit den Zahlen von JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo startet, besonders deutlich zu. Nach dem überstandenen Stresstest dürfte der Blick auf den Handelsergebnissen liegen. Zudem wird allgemein damit gerechnet, dass die Ausschüttungen an die Anleger wegen der Auswirkungen der Steuerreform kräftig angehoben werden.

Die JPMorgan-Aktien gewannen 3,1 Prozent und zählten damit zu den Dow-Favoriten. Goldman Sachs legten um 2,8 Prozent zu und im S&P 100 rückten die Papiere von Citigroup, Morgan Stanley und Bank of America um zwischen 2,8 und 3,6 Prozent vor.

Die Anteilscheine von Procter & Gamble gaben als Schlusslicht im Dow hingegen um 1,8 Prozent nach. Jefferies-Analyst Kevin Grundy hatte sein Kauf-Urteil für die Papiere des Konsumgüterkonzerns gestrichen. Er hält beim Umsatz eine Trendwende aus eigener Kraft für unwahrscheinlich. Die Konsensschätzungen dürften wegen des sich verlangsamenden allgemeinen Wachstums zudem gesenkt werden. Grundy sieht P&G auch vor Herausforderungen im US-Einzelhandelsgeschäft und mit Blick auf den stärker gewordenen US-Dollar.

Die Aktien von Twitter büssten an der New Yorker Börse 5,4 Prozent ein, nachdem sie zeitweise sogar um knapp 10 Prozent abgesackt waren. Anleger seien besorgt, dass sich das Nutzerwachstum des Kurznachrichtendienstes durch dessen ausgeweiteten Kampf gegen «Fake»-Nutzerkonten verlangsamen könnte, hiess es am Markt. Die «Washington Post» hatte berichtet, dass sich die Quote der Zugangssperrungen seit Oktober 2017 mehr als verdoppelt und Twitter im Mai und Juni mehr als 70 Millionen Accounts gesperrt habe.

Netflix gehörten mit plus 2,6 Prozent auf 418,97 US-Dollar dagegen zu den gefragtesten Werten im Nasdaq 100. Hier hatte die britische Investmentbank Barclays ihr Kursziel von 370 auf 450 Dollar angehoben. Die Einstufung für die Papiere des Videostreamingdienstes wurde zugleich mit «Overweight» bekräftigt.

Am US-Rentenmarkt verloren richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 9/32 Punkte auf 100 4/32 Punkte und rentierten mit 2,858 Prozent. Der Euro wurde zum Wall-Street-Schluss mit 1,1750 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1789 (Freitag: 1,1724) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8483 (0,8530) Euro gekostet. (awp/mc/ps)

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