US-Schluss: Dow leicht im Minus

New York – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Mittwoch nach einem über weite Strecken kaum veränderten Verlauf etwas deutlicher nachgegeben. Er schloss mit minus 0,29 Prozent auf 14.676,30 Punkte knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Vor allem einige Quartalsbilanzen enttäuschten. Kaum verändert dagegen gingen die anderen wichtigen Indizes aus dem Handel: Der marktbreite S&P-500-Index schloss auf Vortagesniveau bei 1.578,79 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,04 Prozent auf 2.834,12 Punkte.

Auf die Stimmung drückten auch die Auftragseingänge im März für langlebige Güter, die unerwartet deutlich gesunken waren. Das Augenmerk habe aber vor allem auf der laufenden Berichtssaison gelegen, sagte Craig Erlam von Alpari UK. Neben enttäuschenden Quartalszahlen von Apple und auch Amgen sorgten auch mehrere Dow-Unternehmen für lange Gesichter unter den Investoren.

Kurz vor Handelsschluss richtete sich die Aufmerksamkeit noch auf den Software-Konzern Microsoft , der am 21. Mai die nächste Generation der Spielekonsole Xbox präsentieren will. Details gab es zwar noch keine, es wird aber erwartet, dass die nächste Xbox zum Weihnachtsgeschäft in den Handel kommt. Die Microsoft-Titel gewannen daraufhin an Fahrt und gingen als stärkster Dow-Wert mit plus 3,79 Prozent auf 31,76 US-Dollar aus dem Handel. Das war der höchste Schlussstand seit einem Jahr.

Die Anteilsscheine von Boeing legten um 3,01 Prozent auf 90,83 Dollar zu. Im Handelsverlauf erreichten sie bei 92,65 Dollar den höchsten Stand seit Dezember 2007. Der EADS -Konkurrent überraschte mit einem Gewinnanstieg im ersten Quartal.

Die Papiere von Procter & Gamble hingegen waren Schlusslicht mit minus 5,87 Prozent. Der Gewinn des Konsumgüterproduzenten war im dritten Geschäftsquartal wegen des Sparprogramms zwar gestiegen, allerdings enttäuschte laut einem Analysten das organische Umsatzwachstum sowie der Ausblick. AT&T büssten an vorletzter Stelle 5,03 Prozent ein. Der Telekomkonzern konnte mit seinem Gewinnzuwachs in den ersten drei Monaten des Jahres die Anleger nicht überzeugen.

Der erfolgsverwöhnte iPhone- und iPad-Hersteller Apple hatte im zweiten Geschäftsquartal den ersten Gewinnrückgang seit fast zehn Jahren verzeichnet. Das belastete die Aktie allerdings nur zeitweise. Am Ende des Tages stand ein marktkonformer Abschlag von 0,08 Prozent zu Buche. Apple-Chef Tim Cook hatte sich nach Kräften bemüht, die Skeptiker zu beruhigen. So viel wie in dieser Telefonkonferenz zur Quartalsbilanz hatten weder sein legendärer Vorgänger Steve Jobs noch er jemals zuvor über Apples Zukunftspläne verraten. Für den Herbst versprach Cook eine «aufregende neue Produktkategorie» und für 2014 noch mehr. (awp/mc/pg)

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