US-Schluss: Dow büsst 0,1% auf 18’456 Punkte ein

Boerse

New York – Der Dow Jones Industrial ist am Donnerstag bereits zum dritten Mal in Folge kaum verändert aus dem Handel gegangen. Vor der Veröffentlichung mehrerer Konjunkturdaten am Freitag hätten sich die Anleger fürs Abwarten entschieden, hiess es. Für einen positiven Lichtblick sorgte die Gewinnexplosion beim Online-Netzwerk Facebook.

Der Dow schloss 0,09 Prozent tiefer bei 18’456,35 Punkten. Bereits am Vortag war der US-Leitindex trotz optimistischer Konjunkturaussagen der Notenbank kaum vom Fleck gekommen. Allerdings war das Börsenbarometer seit der letzten Juni-Woche in der Spitze um über 9 Prozent auf ein Rekordhoch geklettert, bevor es binnen einer Woche wieder etwas abbröckelte.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Donnerstag um 0,16 Prozent auf 2170,06 Punkte vor. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es angesichts des Gewinnsprungs bei Facebook um 0,39 Prozent auf 4721,41 Punkte nach oben.

Aktuelle US-Konjunkturdaten enttäuschten eher: So war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark gestiegen. In der vergangenen Woche hatte sie um 14 000 auf 266 000 zugelegt. Bankvolkswirte hatten nur mit 262 000 Anträgen gerechnet.

Unternehmensseitig im Fokus standen die Facebook-Papiere mit einem Plus von 1,35 Prozent auf 125,00 US-Dollar, nachdem sprudelnde Werbeerlöse im zweiten Quartal einen weiteren Milliarden-Gewinn in die Kassen gespült hatten. Zwischenzeitlich hatten die Anteilsscheine sogar bei 128,33 Dollar ein Rekordhoch erreicht.

Deutlich abwärts ging es derweil für Ford-Aktien mit gut 8 Prozent minus. Der Autobauer hatte im zweiten Quartal einen erheblichen Gewinnrückgang verzeichnet und vor neuen Geschäftsrisiken gewarnt.

Auch die Anteilsscheine von Whole Foods Market gerieten stark unter Druck und büssten rund 9 Prozent ein. Damit waren sie das Schlusslicht im S&P 500. Die Biosupermarktkette hatte beim Umsatz enttäuscht.

Für die Papiere des Düngemittelkonzerns Potash ging es um mehr als 7 Prozent nach unten. Der mit der gescheiterten Kaufofferte für den ehemaligen Dax-Konzern K+S bekannt gewordene kanadische Konkurrent hatte seine Prognose erneut gesenkt.

Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard hatte im zweiten Quartal von der Kauflaune seiner Kunden profitiert und überraschend viel Geld verdient. Für die Aktien ging es um rund 2,5 Prozent nach oben. Der Actionkamera-Spezialist GoPro stellte nach einer Durststrecke einen Gewinn im anstehenden Weihnachtsgeschäft in Aussicht. Die Anleger zeigten sich begeistert und die Anteilsscheine zogen um gut 12,5 Prozent an.

Am Dow-Ende fielen die Aktien des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Boeing um mehr als 2 Prozent, nachdem sie zur Wochenmitte noch von ihren Quartalszahlen profitiert hatten. Bester Wert im Index waren – wie schon am Mittwoch – die Papiere von Apple , die um gut 1 Prozent stiegen. Auch der iPhone-Hersteller hatte die Anleger mit seinem Zahlenwerk überzeugt.

Der Eurokurs stand zuletzt bei 1,1078 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor nach guten Signalen zur Wirtschaft der Eurozone auf 1,1090 (Mittwoch: 1,0991) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9017 (0,9098) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Anleihen gaben zuletzt um 1/32 Punkte auf 101 3/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 1,503 Prozent. Händler sprachen von einer kleinen Gegenbewegung nach den Gewinnen am Vortag. (awp/mc/upd/ps)

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