US-Schluss: Dow fällt 0,7% auf 26’439 Punkte

Boerse

New York – Kasse machen lautete am Anfang der neuen Woche das Motto an der Wall Street. Nach zuletzt fünf Handelstagen mit einer Bestmarke nach der anderen konnte der Dow Jones Industrial am Montag keinen weiteren Rekord verzeichnen. Der Leitindex fiel um 0,67 Prozent auf 26’439,48 Punkte, bevor im Wochenverlauf die nächsten Kurstreiber erwartet werden. Er ging dabei fast auf Tagestief aus dem Handel.

Auch die übrigen Indizes kamen am Montag von ihren jüngsten Rekorden zurück. Für den breit gefassten S&P 500 ging es ebenfalls um 0,67 Prozent auf 2’853,53 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um knapp ein halbes Prozent auf 6’988,32 Zähler nach. Gemeinsam mit dem Dow hatten beide erst am Freitag ihre bisherigen Höchststände verbucht.

Für Zurückhaltung sorgten weiter steigende Zinsen an den Anleihemärkten, die Festverzinsliche gegenüber Aktien wieder attraktiver machen. Für den Strategen Craig Erlam vom Broker Oanda kam der Rücksetzer vor wichtigen Ereignissen aber auch «nicht gerade überraschend». Er verwies dabei auf im Wochenverlauf erwartete Quartalszahlen, die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch und den Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Den negativen Trend im Dow gaben unter anderem die Apple-Aktien vor, die mit rund 2 Prozent unter den grössten Verlierern waren. Grund dafür, dass sie an ihren jüngsten Abwärtstrend anknüpften, sind anhaltende Sorgen um die Nachfrage nach dem iPhone X. Am Markt wurde nun auf einen Medienbericht verwiesen, wonach Apple die Produktion des Smartphones deutlich zurückfährt. Sogar von einer Halbierung sei die Rede.

Apple gehört zu den grossen US-Technologiekonzernen, von denen noch in dieser Woche die jüngsten Quartalszahlen erwartet werden – ebenso wie von Amazon. Vorschusslorbeeren liessen die Papiere des Online-Handelsriesen am Montag an der Nasdaq um etwas mehr als 1 Prozent auf Rekordhöhen steigen.

Im Dow waren die Aktien des kriselnden Industriekonzerns General Electric unter den gefragten Werten. Sie kletterten um gut ein Prozent auf 16,28 Dollar und unternahmen so einen erneuten Erholungsversuch. Weil es derzeit für die Industrie-Ikone alles andere als rund läuft, hatten die Papiere zuletzt unterhalb der Marke von 16 Euro ihren tiefsten Stand seit 2011 erreicht.

Die Nachrichten zu Übernahmen reissen derweil nicht ab: Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann will ihr Firmenimperium in den USA mit dem Kauf des Brauseherstellers Dr Pepper Snapple weiter ausbauen. Der Coca-Cola-Rivale soll mit der Kaffeetochter Keurig Green Mountain fusioniert werden. Der Kurs von Dr Pepper Snapple schoss daraufhin um mehr als 22 Prozent nach oben.

Zahlen gab es am Montag nur von einigen Nebenwerten: Papiere des Rüstungskonzerns Lockheed Martin etwa legten angetrieben von guten Quartalszahlen um fast 2 Prozent zu. Auch Seagate Technology wusste mit seinem zweiten Geschäftsquartal zu überzeugen. Nach wechselhaftem Start schafften es die Aktien des Festplattenherstellers moderat mit 0,3 Prozent ins Plus.

Ein grosser Verlierer unter den Nebenwerten waren die Aktien von Wynn Resorts mit mehr als 9 Prozent Minus. Vorwürfe gegen den Kasinobesitzer Stephen Wynn wegen sexueller Belästigung verunsicherten hier weiterhin die Anleger. Die Papiere waren deshalb schon am Freitag um etwa 10 Prozent eingebrochen.

Der Eurokurs fiel am Montag unter die Marke von 1,24 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2379 (Freitag: 1,2436) US-Dollar festgesetzt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erreichte zwischenzeitlich über 2,72 Prozent ihren höchsten Stand seit April 2014, lag dann aber zuletzt bei 2,695 Prozent. Die richtungweisenden Papiere gaben um 9/32 Punkte auf 96 6/32 Punkte nach. (awp/mc/ps)

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