US-Schluss: Dow Jones gewinnt 1% auf 26’657 Punkte

Boerse

New York – Erfreuliche Konjunkturnachrichten haben die Wall Street wieder auf Rekordjagd geschickt. Sowohl der US-Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 erreichten am Donnerstag historische Höchststände. Der amerikanisch-chinesische Handelsstreit hingegen geriet in den Hintergrund.

Der Dow stieg um 0,95 Prozent auf 26 656,98 Punkte. Seine neue Bestmarke liegt nun bei gut 26 697 Punkten. Der S&P 500 gewann 0,78 Prozent auf 2930,75 Punkte. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es um 1,05 Prozent auf 7569,04 Punkte nach oben.

In den USA hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia (Philly-Fed-Index) überraschend stark verbessert, wie der Indikator der regionalen Notenbank zeigte. «Die Zusammensetzung der Komponenten des Index war stark», sagte Ökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs. Sowohl die neuen Aufträge als auch die Auslieferungen und die Beschäftigung seien gestiegen. Zudem sank die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf ein neues Tief seit dem Jahr 1969.

Unter den Einzelwerten ging es für die A-Aktien des Sportartikelherstellers Under Armour als bester Wert im S&P 500 um 6,61 Prozent bergauf. Der Adidas- und Nike- Konkurrent wird einem Bericht zufolge weitere 400 Stellen abbauen, um mit niedrigeren Kosten seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt zu stärken.

Beim Pharmakonzern Tilray herrschte nach dem gestrigen, steilen Kursanstieg von fast 40 Prozent wieder Ernüchterung: Die Aktien gaben um fast 18 Prozent nach. Auslöser der Euphorie war die Meldung gewesen, dass eine US-Behörde es dem Unternehmen erlaubt hatte, Cannabis für eine klinische Studie in Kalifornien zu liefern. Seit dem Börsengang vor gut zwei Monaten aber hat sich der Wert der Papiere bereits gut verzehnfacht.

Die Restaurantkette Darden Restaurants hatte mit ihren Zahlen für das abgelaufene Quartal positiv überrascht und das Jahresgewinnziel angehoben. Die Aktien waren zunächst um mehr als 5 Prozent in die Höhe geschnellt, bevor Gewinnmitnahmen die Papiere ins Minus drückten. Zum Handelsschluss stand ein Verlust von gut 1 Prozent zu Buche. Die Anteilsscheine waren in den letzten Jahren von Rekord zu Rekord geeilt.

Mit Blick auf die Technologiewerte legten die Anteilsscheine von Adobe Systems etwas zu. Der Softwarekonzern will den Branchenkollegen Marketo für 4,75 Milliarden US-Dollar übernehmen, was Adobe zwar erst nach Börsenschluss offiziell mitteilte, zuvor aber schon der Sender CNBC berichtet hatte.

Die Papiere des Softwareherstellers Red Hat aber sackten um 6,53 Prozent ab. Der Linux-Distributor hatte mit seinem Quartalsumsatz und mit seinen Prognosen für das dritte Geschäftsquartal enttäuscht.

Im Dow schliesslich notierten fast alle Aktien im Plus. An der Indexspitze zogen die Anteilsscheine des Chipherstellers Intel um mehr als 2 Prozent an. Die Papiere der Baumarktkette Home Depot hingegen gaben am Dow-Ende etwas nach. Börsianer verwiesen auf enttäuschende Immobiliendaten: Die Verkäufe bestehender Häuser waren im August lediglich stabil geblieben. Analysten hatten aber einen Anstieg erwartet.

Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verharrten bei 98 12/32 Punkten und rentierten mit 3,065 Prozent. Der Eurokurs hielt sich auf hohem Niveau und notierte zuletzt mit 1,1779 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1769 (Mittwoch: 1,1667) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8497 (0,8571) Euro. (awp/mc/pg)

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