US-Schluss: Kursrutsch vom Vortag vergessen

Boerse

New York – Der US-Aktienmarkt hat sich am Mittwoch von seinen Vortagesverlusten schnell und deutlich erholt. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 1,91 Prozent auf 28’303,46 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,74 Prozent auf 3419,45 Zähler hoch. Der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Tag mit plus 1,88 Prozent auf 11’503,19 Punkte. Damit machten die Indizes ihre Vortageseinbussen nahezu komplett wett.

Die US-Notenbank hält derweil die Beibehaltung ihrer sehr lockeren Zinspolitik für wahrscheinlich, wie aus dem veröffentlichte Protokoll zur September-Sitzung der Fed hervorging.

Am Dienstag waren die Kurse auf Tauchstation gegangen, nachdem US-Präsident Donald Trump entschieden hatte, bis zur Präsidentschaftswahl am 3. November nicht mehr mit den Demokraten über ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu verhandeln. Am Mittwoch waren die Anleger dann schon wieder gelassener. Trump kündigte zudem an, mit mehreren kleineren Massnahmen Soforthilfe zu leisten, etwa für die angeschlagenen Airlines. Die Papiere von American Airlines und United Airlines gewannen vor diesem Hintergrund jeweils 4,3 Prozent.

Auf dem ersten Platz im Dow fanden sich die Anteile des Cloudspezialisten Salesforce mit plus 3,9 Prozent. Ihnen auf den Fersen waren Boeing , die sich mit plus 3,2 Prozent etwas von ihrem Vortagesrutsch erholten. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney reagierten positiv auf Forderungen eines aktivistischen Investors und schlossen 1,6 Prozent höher.

Chevron gewannen etwas mehr als zwei Prozent. Damit überholte der Ölkonzern in puncto Marktkapitalisierung den Konkurrenten ExxonMobil , dessen Aktien inzwischen aus dem Dow abgestiegen sind und am Mittwoch mit plus 0,3 Prozent kaum voran kamen.

Der von den Demokraten dominierte Wettbewerbs-Unterausschuss im Repräsentantenhaus hatte am Dienstag nach Börsenschluss einen Bericht veröffentlicht, der den grossen Tech-Konzernen eine Einschränkung ihrer Marktmacht androhte. Dabei wurde auch eine Zerschlagung «bestimmter dominierender Plattformen» genannt. Facebook verbuchten zur Wochenmitte leichte Abschläge. Alphabet , Apple und Amazon legten hingegen zu.

Im Wettlauf um Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen beantragte der Pharmakonzern Eli Lilly in den USA eine Notfallzulassung für eine Antikörpertherapie. Die Aktien von Eli Lilly gewannen 3,4 Prozent.

Der Euro machte einen Teil seiner Vortagesverluste wett und kostete zuletzt 1,1764 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1770 (Dienstag: 1,1795) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8496 (0,8478) Euro gekostet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,27 Prozent auf 138,73 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen belief sich auf 0,783 Prozent. (awp/mc/pg)

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