US-Schluss: Dow Jones 0,2% im Plus bei 26’072 Punkten

Boerse

New York – An der Wall Street haben zum Wochenschluss die Optimisten die Oberhand behalten. In der Hoffnung auf eine weiter anziehende Weltwirtschaft erreichten am Freitag sowohl der breit gefasste Aktienindex S&P 500 als auch die wichtigsten Börsenbarometer aus der Technologiebranche Bestmarken. Allerdings hielten sich die Gewinne angesichts des drohenden Regierungsstillstands in den USA in Grenzen.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hingegen verpasste ein weiteres Rekordhoch und stieg am Ende um 0,21 Prozent auf 26 071,72 Punkte. Auf Wochensicht ergibt dies ein Plus von 1,04 Prozent.

Der S&P 500 ging am Freitag 0,44 Prozent höher bei 2810,30 Punkten aus dem Handel, nachdem er kurz zuvor bei 2810,33 Punkten seinen Höchststand erreicht hatte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,34 Prozent auf 6834,33 Punkte vor und der umfassendere Nasdaq Composite stieg um 0,55 Prozent auf 7336,38 Punkte.

In Washington wurden zuletzt die Bemühungen fortgesetzt, einen drohenden Stillstand weiter Teile des öffentlichen Dienstes von Mitternacht an zu vermeiden. In der Nacht zum Samstag läuft eine entscheidende Frist ab. Bis dahin muss der Kongress einen Kompromiss über eine Übergangsfinanzierung finden. Sonst geht der Regierung das Geld aus. Dann käme die Arbeit in Ämtern und Behörden – pünktlich zum ersten Jahrestag der Amtseinführung von Präsident Donald Trump – in weiten Teilen zum Erliegen.

Auf Unternehmensseite nahmen Anleger die Quartalsberichte einiger grosser Unternehmen unter die Lupe. Eine milliardenschwere Abschreibung wegen der US-Steuerreform hatte dem Kreditkarten-Riesen American Express den ersten Quartalsverlust seit über einem Vierteljahrhundert eingebrockt. Die Aktien fielen um knapp 2 Prozent.

Auch bei IBM hatte eine hohe Sonderbelastung wegen der Steuerreform belastet und das IT-Urgestein im vierten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Allerdings konnte IBM den ersten Umsatzanstieg seit 23 Quartalen verbuchen. Der Konzern bemüht sich schon lange, die Schwäche im Computer-Kerngeschäft mit moderneren IT-Dienstleistungen wie Cloud-Services, Daten-Analyse, künstlicher Intelligenz und Sicherheits-Software zu kompensieren. Analysten äusserten sich dennoch kritisch zu dem Zahlenwerk und bemängelten unter anderem die Profitabilität. Die Papiere verloren am Dow-Ende rund 4 Prozent.

An der Index-Spitze hingegen zogen die Anteilscheine von Nike um fast 5 Prozent an. Die Analysten von Wedbush Securities hatten sich optimistisch gezeigt, dass die neuen Schuhmodelle des Sportartikelherstellers gut angenommen werden.

Die Rückkehr der Sicherheitsfirma ADT an die Börse verlief derweil enttäuschend. Der erste Kurs hatte bei 12,65 US-Dollar gelegen. Zuvor waren 105 Millionen Aktien zu dem deutlich höheren Preis von 14,00 Dollar je Papier verkauft worden. Damit nahm der Finanzinvestor Apollo als Eigentümer von ADT unerwartet wenig Geld ein, da die Platzierungsspanne ursprünglich bei 17 bis 19 Dollar je Aktie gelegen hatte. Die Anteilscheine gingen bei 12,39 Dollar aus dem Handel.

Am US-Rentenmarkt sanken richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen angesichts der Gewinne an der Wall Street um 8/32 Punkte auf 96 16/32 Punkte und rentierten mit 2,657 Prozent. Der Euro notierte bei 1,2221 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2255 (Donnerstag: 1,2235) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8160 (0,8173) Euro. (awp/mc/pg)

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