US-Schluss: Dow fällt 1,8% auf 25’502 Punkte

Boerse

New York – Kalte Dusche für die Anleger zum Wochenschluss: Konjunktursorgen haben den US-Aktienmärkten am Freitag massive Verluste eingebrockt. Miserable Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone hätten neue Ängste vor einer schrumpfenden Weltwirtschaft geschürt, hiess es. Negative Impulse kamen auch vom US-Anleihenmarkt: Erstmals seit der schweren Finanzkrise 2007 fiel am Freitag der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen unter jenen für dreimonatige Geldmarktpapiere. Das wird von einigen Fachleuten als Rezessionssignal gesehen.

Der Dow Jones Industrial fiel letztlich um 1,77 Prozent auf 25’502,32 Punkte und schloss damit fast auf seinem Tagestief. Auf Wochensicht verbuchte der US-Leitindex ein Minus von rund 1,3 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 1,90 Prozent auf 2800,71 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 2,23 Prozent auf 7326,06 Zähler ein.

Zudem verschreckten enttäuschende Quartalszahlen von Nike die Anleger. Der Sportartikelriese hatte zwar angetrieben von starken Online-Verkäufen insgesamt ein weiteres Quartal mit glänzenden Ergebnissen abgeliefert. Im Heimatmarkt Nordamerika aber stiegen die Erlöse nicht so deutlich wie von Analysten erhofft. Die Nike-Aktien sackten am Dow-Ende um 6,6 Prozent ab.

Die Krise des Luftfahrtriesen Boeing verschärft sich weiter: Nach zwei Flugzeugabstürzen mit insgesamt 346 Toten bestätigte nun die erste Airline die Absicht, einen milliardenschweren Grossauftrag zu stornieren. Indonesiens staatliche Fluggesellschaft Garuda will eine Bestellung über 49 Maschinen des Typs Boeing 737 Max rückgängig machen. Der Wert der Bestellung liegt nach Listenpreis bei mehr als vier Milliarden Euro. Boeing-Aktien verbilligten sich um 2,8 Prozent.

Mit einem Minus von 1,3 standen die Papiere von Levi Strauss (Levi’s) an ihrem zweiten Handelstag vergleichsweise gut da. Am Vortag hatte der traditionsreiche Jeans-Hersteller eine fulminante Rückkehr aufs Börsenparkett gefeiert: Die Aktien waren mit einem satten Anstieg von mehr als 30 Prozent zum Ausgabepreis aus dem Handel gegangen.

Der Eurokurs hielt im späten US-Handel seine Verluste aus dem europäischen Geschäft weitgehend. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1294 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1302 (Donnerstag: 1,1387) US-Dollar festgesetzt. Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen kletterten um 30/32 Punkte auf 101 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,43 Prozent. (awp/mc/ps)

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