US-Schluss: Dow im Minus

New York – Der fortgesetzte Haushaltsstreit und Arbeitsmarktdaten aus dem Privatsektor haben am Mittwoch die US-Standardwerte ins Minus gedrückt. Kurz vor Handelsschluss verringerten die wichtigsten Indizes allerdings ihre Verluste deutlich. Dem Nasdaq-Auswahlindex gelang sogar der Sprung ins Plus. Der Dow Jones Industrial ging mit einem Abschlag von 0,39 Prozent bei 15.133,14 Punkten aus dem Handel. Der S&P-500-Index sank um 0,07 Prozent auf 1.693,87 Punkte. Der Nasdaq-100-Index schloss mit plus 0,01 Prozent bei 3.253,25 Punkten.

Die Beschäftigung im Privatsektor war laut den September-Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP nicht so stark gestiegen wie erwartet. Im Monatsvergleich waren nur 166.000 neue Stellen geschaffen worden. Bankvolkswirte hatten 180.000 neue Jobs erwartet. Der Anstieg im August wurde ausserdem deutlich nach unten korrigiert.

Weiterhin bleibt die am Dienstag eingetretene Haushaltssperre Thema. Nicht einmal Teillösungen wurden bislang gefunden, und so erscheint auch eine pünktliche Veröffentlichung des monatlichen Arbeitsmarktberichts am Freitag unwahrscheinlich. Je näher der 17. Oktober rückt, desto mehr droht laut dem Internetportal «politico.com» zudem eine Vermischung mit der anstehenden Diskussion um die Erhöhung der Schuldenobergrenze des Staatshaushalts von derzeit 16,7 Billionen US-Dollar. Bis zu diesem Datum muss sich der Kongress auf eine Erhöhung einigen, um eine sonst wahrscheinliche Zahlungsunfähigkeit abzuwenden.

Unter den Einzelwerten rückten die erst kürzlich in den Leitindex Dow aufgestiegenen Goldman Sachs-Aktien in den Blick. Sie sanken um 0,21 Prozent. US-Starinvestor Warren Buffett macht seine Ankündigung wahr und steigt mit einem Anteil von etwa 3 Prozent zu einem der grössten Aktionäre der Investmentbank auf.

Monsanto büssten im S&P-100-Index nach Quartalszahlen knapp ein Prozent ein. Der Agrochemie-Konzern verfehlte mit seiner Bilanz für das vierte Geschäftsjahresviertel die Erwartungen. Die inzwischen nicht mehr im Dow notierten Aktien von Alcoa verloren 1,84 Prozent. Die Deutsche Bank hatte ihr Anlageurteil für die Papiere des weltgrössten Aluminiumherstellers von «Hold» auf «Sell» gesenkt und das Kursziel von 9,00 auf 5,50 US-Dollar gesenkt.

Die Aktien von Potash und Mosaic legten nach einem Medienbericht zu Uralkali um jeweils mehr als drei Prozent zu. Der 22-prozentige Anteil von Grossaktionär Suleiman Kerimov am russischen Kali-Weltmarktführer dürfte wohl an heimische Käufer gehen, hiess es in dem Artikel aus Kreisen. Ausserdem werde auch die Preiskooperation mit dem weissrussischen Staatskonzern Belaruskali wahrscheinlich nochmals überprüft. Das beflügelte Händlern zufolge wieder die Fantasie für steigende Kalipreise.

Auch ein Börsengang stand im Blick. Die Begeisterung für die Anteilsscheine am Empire State Building und weiteren Immobilien im Grossraum New York, die nun unter dem Namen Empire State Realty Trust gelistet sind, hielt sich allerdings in Grenzen. Der Ausgabepreis hatte am unteren Ende der anvisierten Spanne bei 13 US-Dollar gelegen. Im Vorfeld waren noch bis zu 15 Dollar als möglich erschienen. Am ersten Handelstagen schlossen sie nun bei 13,10 Dollar.  (awp/mc/pg/cs)

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