US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 25’064 Punkte

Boerse

New York – Zum Start der neuen Börsenwoche sind die Aktienkurse an der Wall Street kaum von der Stelle gekommen. Der Dow Jones Industrial bewegte sich am Montag den ganzen Tag über in einer engen Spanne um die Marke von 25’000 Punkten. Am Ende rettete der Dow zwar ein kleines Plus von 0,18 Prozent auf 25’064,36 Punkte ins Ziel. Der schwache Ölpreis drückte jedoch auf die Notierungen in der Energiebranche und verhinderte somit grössere Kursgewinne.

Die Blicke der Investoren richten sich zudem immer mehr auf die langsam Fahrt aufnehmende Berichtssaison zum zweiten Quartal. Gerade die Prognosen der Unternehmen für den Rest des Jahres bergen Enttäuschungspotenzial wegen der unverändert schwelenden internationalen Handelsstreitigkeiten.

Der marktbreite S&P 500 sank um 0,10 Prozent auf 2798,43 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,24 Prozent auf 7357,90 Zähler nach.

Gegenwind kam aus der Energiebranche. Angesichts stark fallender Ölpreise gaben die Papiere von ExxonMobil, Chevron, ConocoPhillips und von anderen Ölkonzernen stärker nach. Informierten Kreisen zufolge will Saudi-Arabien die Lieferungen an asiatische Abnehmer ausweiten. Das könnte auf die Ölpreise drücken.

Mit der Bank of America öffnete zum Wochenstart ein weiterer grosser US-Finanzkonzern die Bücher. Die Bank steigerte den Gewinn im zweiten Quartal dank niedrigerer Steuern, höherer Zinsen und eines deutlichen Kreditwachstums im Zuge des US-Wirtschaftsbooms abermals kräftig. Die Papiere verteuerten sich um 4,3 Prozent. In ihrem Fahrwasser legten auch andere Bankaktien teils kräftig zu: Goldman Sachs stiegen um 2,2 Prozent, Citigroup um 3,7 Prozent und JPMorgan um 4 Prozent.

Bewegung kam auch in die Kurse der US-Logistiker. Papiere von United Parcel Service (UPS) kletterten um 1,5 Prozent, während die des Kontrahenten FedEx um 1,5 Prozent nachgaben. Die Bank UBS hat die Aktien von UPS von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und gleichzeitig Fedex von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Während UPS bei den Kosten und der Produktivität Fortschritte machen könne, fehle es bei Fedex kurzfristig an Kurstreibern, argumentierte Analyst Thomas Wadewitz.

Papiere von Amazon gerieten im späten Handel unter Druck. Nutzer berichteten von Problemen mit der Website des Online-Händlers ausgerechnet am werbeträchtigen Sonderverkaufstag Primeday. Kurz vor der Schlussglocke erholte sich die Aktie wieder etwas und schloss 0,5 Prozent im Plus.

Aktien von Boeing legten um 1,5 Prozent zu. Am ersten Tag der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London sammelte der Flugzeugbauer Aufträge im Volumen von rund 26 Milliarden US-Dollar ein – etwas weniger als der ewige Kontrahent Airbus.

Bei den kleineren Titeln brachen Tribune Media um fast 17 Prozent ein. Die angestrebte Übernahme des Medienunternehmens durch die Rundfunkgruppe Sinclair Broadcast für knapp 4 Milliarden US-Dollar könnte sich wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken zerschlagen.

Am US-Rentenmarkt verloren richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 7/32 Punkte auf 100 6/32 Punkte und rentierten mit 2,853 Prozent. Der Euro stabilisierte sich im New Yorker Handel über 1,17 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,1714 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1720 (Freitag: 1,1643) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8532 (0,8589) Euro. (awp/mc/ps)

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