US-Schluss: Dow steigt 2,2% auf 25’798 Punkte

Boerse

New York – Überzeugende Quartalszahlen und höhere Gewinnziele grosser US-Konzerne zum Beginn der Berichtssaison haben die Wall Street am Dienstag befeuert. Nach dem bislang verlustreichen Monat Oktober griffen Anleger auf dem deutlich niedrigeren Kursniveau wieder beherzt zu. Der Dow Jones Industrial baute die Gewinne im Verlauf des Handels immer weiter aus und stieg am Ende um 2,17 Prozent auf 25’798,42 Punkte.

Der Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson und der Krankenversicherer UnitedHealth schraubten nach dem dritten Quartal das Gewinnziel für das Gesamtjahr hoch. Auch die Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs überzeugten mit den Ergebnissen im dritten Quartal. Und schliesslich sorgte der Software-Entwickler Adobe mit einer starken Umsatzprognose für 2019 für Kurseuphorie.

Rückenwind gab es auch von der Konjunktur, die Industrieproduktion war im September stärker gestiegen als erwartet. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,15 Prozent auf 2809,92 Punkte. Der Technologie-Index Nasdaq 100 rückte sogar um 2,94 Prozent auf 7276,43 Zähler vor.

An die Spitze des Dow Jones Industrial setzten sich UnitedHealth mit einem Kursplus von 4,73 Prozent. Für den Krankenversicherer geht es weiter aufwärts: Nach einem starken Sommerquartal schraubte Konzernchef David Wichmann die Gewinnprognose bereits zum vierten Mal in diesem Jahr nach oben. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Branchenexperten.

Auch der Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson schraubte nach dem dritten Quartal das Gewinnziel für das Gesamtjahr nach oben. Hier hatte das Pharmageschäft zuletzt gut abgeschnitten, erstmals seit mindestens zehn Jahren steuerte das Geschäft mit Medikamenten mehr als die Hälfte zu einem Quartalsumsatz bei. Die Papiere gewannen knapp 2 Prozent.

Ein boomendes Geschäft mit Börsengängen hatte dem Finanzkonzern Goldman Sachs im Sommer zu einem überraschenden Gewinnschub verholfen. Der Überschuss war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich stärker angezogen als von Analysten erwartet. Für die Aktien ging es um 3 Prozent nach oben.

Noch deutlich höher war der Kursgewinn mit 5,68 Prozent bei den Aktien der Bank Morgan Stanley. Diese hatte besonders von guten Geschäften an den Kapitalmärkten und von der boomenden US-Wirtschaft profitiert. Auch hier hatte der Gewinn deutlich die Erwartungen übertroffen.

Gute Nachrichten gab es auch aus dem Technologiesektor. Der Software-Anbieter Adobe will den Umsatz im kommenden Jahr um ein Fünftel steigern, mehr als Experten bislang erwartet hatten. Das Plus soll sich gleichmässig über alle Geschäftsbereiche erstrecken. Der Aktienkurs schnellte daraufhin um fast 10 Prozent nach oben.

Enttäuschend fielen dagegen die Quartalszahlen des weltweit grössten Vermögensverwalters Blackrock aus. Der Nettozufluss neuer Mittel hatte sich im dritten Quartal abgeschwächt. Anleger hatten sich wegen des unsicheren Marktumfelds aus verschiedenen Anlageprodukten des Finanzdienstleisters zurückgezogen. Der Kurs rutschte um 4,44 Prozent ab.

Aussagen von Dominos› Pizza schmeckten den Anlegern nicht. Die Fastfood-Kette hatte von sinkenden flächenbereinigten Umsätzen in Europa und von steigenden Kosten berichtet. Der Kurs fiel daraufhin um fast 5 Prozent.

Papiere des Tabakkonzerns Altria fielen gegen den starken Gesamtmarkt um gut 1 Prozent. Zuvor hatte der britische Tabakriese BAT die Umsatzprognose für E-Zigaretten und andere neuartige Tabakprodukte für 2019 gesenkt.

Der Eurokurs am Dienstag trat auf der Stelle. In New York kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1578 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1587 (Montag: 1,1581) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8630 (0,8640) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verharrten bei 97 20/32 Punkten. Sie rentierten mit 3,156 Prozent. (awp/mc/ps)

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