US-Schluss: Dow Jones 0,1% im Plus bei 19’122 Punkten

Boerse

New York – Die Anleger an den US-Börsen haben am Dienstag weiterhin mit angezogener Handbremse agiert. Der Leitindex Dow Jones stand zur Schlussglocke moderat mit 0,12 Prozent im Plus bei 19 121,60 Punkten, während es für den breiter gefassten S&P-500-Index in ähnlichem Masse auf 2204,66 Punkte nach oben ging. Beide konnten sich nach einer Rekordjagd in der Vorwoche, aber moderaten Verlusten zu Wochenbeginn, nicht zu neuen historischen Höhen vorarbeiten.

Unter den Technologiewerten war die Dynamik geringfügig grösser: Der Nasdaq Composite war der einzige aus der Leitindex-Familie, der seinen Rekordkurs aus der Vorwoche wieder aufnahm. Er verbuchte ein historisches Hoch bei 5403 Punkten, konnte das Niveau aber nicht nachhaltig behaupten. Am Ende stand er noch mit 0,21 Prozent höher bei 5379,92 Punkten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte 0,33 Prozent auf 4873,21 Punkte zu, konnte dabei aber keinen neuen Rekordstand erreichen.

Insgesamt blieben Anleger auch am Dienstag zurückhaltend, weil sie kritisch auf das Treffen des Opec-Ölkartells am Mittwoch sowie auf das am Wochenende bevorstehende Referendum in Italien blicken. Frische Wirtschaftsdaten aus den USA konnten den Risikoappetit der Anleger nur zeitweise erhöhen. Das Bruttoinlandsprodukt war im dritten Quartal stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Ausserdem erreichte die Verbraucherstimmung in den USA im November den höchsten Wert seit 2007.

Auf Unternehmensseite gehörten Chevron und ExxonMobil mit Abgaben von 1,05 und 0,66 Prozent zu den Verlierern, weil die Ölpreise am Dienstag vor dem Opec-Treffen deutlich unter Druck gerieten. Anleger hegen derzeit Zweifel daran, ob eine bereits beschlossene Produktionskürzung durch das Kartell gelingt. Eine Einigung über die Art und Weise der Umsetzung ist weiterhin nicht in Sicht, nachdem ein Vorbereitungstreffen am Montag ohne Ergebnisse blieb.

Besser erging es den Aktien von UnitedHealth , die mit einem Anstieg um 3,60 Prozent der Spitzenreiter unter den 30 Werten im Dow Jones waren. Im Fokus standen sie wegen des am Vorabend nachbörslich vorgelegten Quartalsberichts, bei dem sich der Krankenversicherer optimistischer zum kommenden Jahr äusserte. Der Markt zeigte sich von dem für 2017 genannten Gewinnziel positiv überrascht.

Die Titel des Gasespezialisten Praxair zogen im Laufe des Tages an, weil wieder Bewegung in die zuvor für gescheitert erklärten Verhandlungen über eine mögliche Verschmelzung mit Linde kommt. Nachdem der deutsche Wettbewerber am Abend den Erhalt eines überarbeiteten Fusionsvorschlags mitteilte, kletterten die Praxair-Aktien um fast 3 Prozent. In Deutschland konnte auch Linde nachbörslich mit deutlich anziehenden Kursen davon profitieren.

Bei den Aktien von Johnson & Johnson quittierten es die Anleger mit einem Minus von gut einem halben Prozent, dass der Pharma- und Konsumgüterriese beim Werben um das Schweizer Biotechunternehmen Actelion zu weiteren Zugeständnissen bereit zu sein scheint. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf Kreise berichtete, will das US-Unternehmen seine ursprüngliche Offerte von 246 Schweizer Franken nochmals aufstocken, nachdem die Schweizer das Angebot als zu niedrig ablehnten. (awp/mc/pg)

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