US-Schluss: Überwiegend Verluste

New York – Nach anfänglichen Gewinnen hat der US-Aktienmarkt am Dienstag überwiegend ins Minus gedreht und mit moderaten Verlusten geschlossen. Von Börsianern hiess es, vor dem Feiertag am Donnerstag und den wichtigen Arbeitsmarktdaten am Freitag hätten sich die Investoren zurückgehalten. Die US-Notenbank Fed hat einen Ausstieg aus ihrer ultra-lockeren Geldpolitik von einer nachhaltigen Konjunkturerholung und insbesondere von der Entwicklung am Arbeitsmarkt abhängig gemacht. Bereits am Mittwoch findet an den US-Börsen nur ein verkürzter Handel statt – am Donnerstag bleiben sie wegen des Unabhängigkeitstags komplett geschlossen. Einige Experten sahen vor allem die Kursabschläge bei Industrieunternehmen wie General Electric und Boeing als Belastung.

Der Dow Jones Industrial ging mit einem Minus von 0,28 Prozent bei 14.932,41 Punkten aus dem Handel – anfangs hatte der Leitindex dank des im Mai stärker als erwartet gestiegenen Auftragseingang der Industrie noch an seinen positiven Wochenauftakt angeknüpft. Am Freitag hatte der Leitindex zwar schwach geschlossen, aber das erste Halbjahr unter dem Strich mit einem Plus von knapp 14 Prozent beendet. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es am Dienstag um 0,05 Prozent auf 1.614,08 Punkte bergab. An der Technologiebörse Nasdaq behauptete der Auswahlindex Nasdaq 100 hingegen ein Plus von 0,08 Prozent auf 2.929,63 Punkte.

Die Aktien von General Electric (GE) waren mit minus 1,89 Prozent grösster Verlierer im Dow. nachdem es die EU-Kommission dem Mischkonzern und Siemens-Konkurrenten gegen Zugeständnisse erlaubt hatte, den italienischen Flugzeugteile-Hersteller Avio zu übernehmen. Für die Titel des Flugzeugbauers Boeing ging es um 1,71 Prozent bergab.

Geplante Einschnitte bei der Dialysebehandlung brockten den Titeln des FMC-Konkurrenten Davita Healthcare Kursverluste von 5,90 Prozent ein. Das US-Gesundheitsministerium will laut einem Entwurf die pauschalen Erstattungsbeträge deutlich zusammenstreichen. Am deutschen Markt hatten die FMC-Papiere mit Verlusten von knapp neun Prozent ebenfalls unter der Nachricht gelitten.

Die Aktien von Achillion Pharmaceuticals stürzten um 25,12 Prozent ab, nachdem das Unternehmen eine Studie mit einem Medikament gegen Hepatitis C hatte hatte abbrechen müssen. Bei einigen Studienteilnehmern waren erhöhte Enzymwerte in der Leber festgestellt worden.

Die Titel von Nielsen Holdings profitierten hingegen mit plus 2,10 Prozent von der anstehenden Aufnahme in den S&P-500-Index. Der Informationsspezialist wird am 8. Juli nachbörslich für Sprint Nextel in den Index kommen. Die Titel des Mobilfunkunternehmens, das vor der Übernahme durch den japanischen Kommunikationskonzern Softbank steht, gewannen 1,13 Prozent.

Für die Zynga-Papiere ging es nach dem Kurssprung vom Vortag um weitere 6,51 Prozent bergauf. Hier stützte der anstehende Chefwechsel: Am Montag zum Börsenschluss war bekannt geworden, dass Gründer Mark Pincus Platz macht für Don Mattrick, der bislang Microsofts Spielekonsole Xbox verantwortete und zuvor lange beim PC-Spielekonzern Electronic Arts gearbeitet hatte. Bereits am Montag hatte ein entsprechender Bericht die Aktien des Online-Spieleentwicklers nach oben getrieben. (awp/mc/pg)

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