US-Schluss: Dow verliert 0,3% auf 21’513 Punkte

Boerse

New York – Zu Beginn einer ereignisreichen Woche haben sich die Anleger an der Wall Street eher zurückgehalten. Am Montag gab es noch keine wichtigen Unternehmenszahlen. Die US-Notenbank Fed tritt erst am Mittwoch mit möglichen Hinweisen zur künftigen Geldpolitik auf den Plan. Der Technologiebörse Nasdaq reichten indes moderate Kursgewinne für erneute Rekorde.

Zum Handelsschluss notierte der Dow Jones Industrial 0,31 Prozent tiefer bei 21’513,17 Punkten. Damit knüpfte der Leitindex an seine verhaltene Entwicklung vom Freitag an. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Montag um 0,11 Prozent auf 2469,91 Punkte nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 hangelte sich hingegen erneut auf eine Rekordmarke und schloss 0,34 Prozent höher bei 5941,37 Zählern.

Am Mittwoch endet eine zweitägige Sitzung der Fed. Zwar wird nicht mit einem Zinsschritt gerechnet, aber mit Spannung auf mögliche Signale der Währungshüter für eine weitere Straffung der Geldpolitik sowie den Abbau der aufgeblähten Bilanz gewartet.

Zu Wochenbeginn berichteten lediglich Unternehmen aus der zweiten Reihe über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. Der Spielwarenherstellers Hasbro zollte mit einem Kursrutsch von 9,44 Prozent der jüngsten Rekordjagd Tribut. Einem Händler zufolge reichte die gute Gewinnentwicklung im zweiten Quartal offensichtlich nicht für einen weiteren Kursanstieg aus – seit Jahresbeginn steht für die Aktie trotz der aktuellen Verluste ein Plus von mehr als einem Drittel zu Buche. Im Sog des Kursrückschlags büssten die Anteilscheine von Konkurrent Mattel 3,84 Prozent ein.

Die Aktionäre des Ölfelddienstleisters Halliburton mussten trotz guter Quartalsresultate einen Kursverlust von 4,21 Prozent verkraften. Allerdings hatten sich die Papiere davor zwischenzeitlich sichtbar von ihrem zweieinhalb Wochen alten Jahrestief erholt.

Erst nach Handelsschluss legte der Google-Mutterkonzern Alphabet seine Zahlen für das abgelaufenen Quartal vor – die Aktien standen zum Handelsende 0,45 Prozent im Plus. Richtig ins Rollen kommt die Berichtssaison erst am Dienstag mit einer Reihe von Dow-Werten – darunter der Chemiekonzern Dupont, der Technologiekonzern United Technologies und der Baumaschinenhersteller Caterpillar. Dessen Titel ernteten mit plus 1,49 Prozent bereits Vorschuss-Lorbeeren.

Dagegen knüpften die Papiere von General Electric (GE) mit minus 1,85 Prozent an ihren jüngsten Kursrutsch an und waren Schlusslicht im Dow. Am Freitag hatte der Industriekonzern die Anleger mit dem Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal geschockt – nun äusserten sich die Analysten der einflussreichen Investmentbanken Goldman Sachs, JPMorgan und Morgan Stanley kritisch zu den Zahlen.

Von JPMorgan wurde indes bekannt, dass die US-Bank Klagen wegen der Manipulation von Libor-Zinssätzen beilegen möchte. Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, will das Institut 71 Millionen Dollar zahlen, ohne aber ein Fehlverhalten einzuräumen. Die Einigung muss noch von einem Richter genehmigt werden. Die Aktien gewannen 0,43 Prozent.

Dagegen sanken die Titel von Konkurrent Goldman Sachs nach einer Abstufung durch UBS um 0,91 Prozent. Die schweizerische Grossbank hatte ihre Kaufempfehlung gestrichen. Der Aktienkurs scheine wieder anziehende Erträge aus dem Handel mit Zinspapieren, Währungen und Rohstoffen (FICC) einzupreisen – eine Hoffnung, der die UBS-Experten in einer aktuellen Studie nur wenig Vertrauen schenken.

Der Eurokurs lag zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1642 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1648 (Freitag: 1,1642) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8585 (0,8590) Euro. Am US-Rentenmarkt verloren richtungweisende zehnjährige Papiere 5/32 Punkte auf 101 1/32 Punkte und rentierten mit 2,26 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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