US-Eröffnung: Leichter – Gewinnmitnahmen

New York – Die Aktienindizes in New York sind am Donnerstag mit leichten Verlusten gestartet. Der Dow Jones Industrial stand nach einer Stunde 0,30 Prozent tiefer bei 12.202,88 Punkten. Am Vorabend hatte sich der weltweit bekannteste Aktienindex nach schwächerem Verlauf noch ins Plus gerettet und auf dem höchsten Stand seit Mitte Juni 2008 geschlossen. Der marktbreitere S&P-500-Index verlor im frühen Handel 0,22 Prozent auf 1.317,98 Punkte.

An der Nasdaq gab der Composite Index 0,32 Prozent auf 2.780,11 Punkte ab und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 0,13 Prozent ab auf 2.357,86 Punkte.

Enttäuschende Unternehmenszahlen allen voran von Cisco Systems, die als ein Barometer für die IT-Branche gelten, lösten Gewinnmitnahmen aus, sagten Börsianer. Damit nahmen die US-Börsen die negative Tendenz aus dem europäischen Handel auf, wo die Schweizer Grossbank Credit Suisse mit enttäuschenden Zahlen für schlechte Stimmung gesorgt hatte. Überraschend gute wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt reichten als positives Gegengewicht nicht aus. In den vergangenen Monaten hatten sich die weltweiten Aktienmärkte sehr gut entwickelt und der Nasdaq 100 konnte beispielsweise in den vergangenen Tagen ein neues Zahnjahreshoch markieren. Seit Ende August 2010 hat der Index fast ein Drittel an Wert gewonnen.

Grösster Verlierer im Dow-Leitindex waren die Papiere von Cisco Systems, die in Reaktion auf die Zahlenvorlage zum zweiten Quartal um 12,91 Prozent auf 19,19 US-Dollar abrutschten. Der Gewinn des weltgrössten Netzwerkausrüsters ging trotz steigender Umsätze zurück, da Cisco seine Kosten nicht in den Griff bekommt. Händler werteten aber vor allem den erneut vorsichtigen Ausblick als grösste Enttäuschung, nachdem Cisco vor schwindenden öffentlichen Ausgaben gewarnt hatte. Einige Analysten reagierten negativ: Das Analysehaus Stifel nahm beispielsweise die Einstufung von «Buy» auf «Hold» zurück und auch Piper Jaffray ging bei seiner Bewertung der Cisco-Aktie von «Overweight» auf «Neutral» zurück.

Nachdem am Vortag Konkurrent Coca-Cola mit gut aufgenommenen Zahlen aufwarten konnte, folgte PepsiCo mit einer Enttäuschung. Bei einem rückläufigen Gewinn machten dem Snack- und Getränkekonzern im vierten Quartal steigende Rohstoffkosten und das nach wie vor schwierige Wirtschaftsumfeld zu schaffen. Pepsi kürzte ein zweites Mal sein Umsatzziel für das Jahr 2011 – die Aktie verlor 1,55 Prozent auf 63,42 Dollar. Erfreuliche Zahlen brachten dagegen den Papieren des Mobilfunkanbieters Sprint Nextel ein Plus von 2,99 Prozent auf 4,48 Dollar ein. (awp/mc/ss/upd/ps)

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