US-Schluss: Deutlich tiefer – US-Schuldenkrise belastet

New York – Im Banne der US-Schuldenkrise hat die Wall Street am Montag deutlich tiefer geschlossen. Der Dow Jones Industrial rutschte um 2,11 Prozent auf 11.547,31 Punkte ab und damit auf den tiefsten Stand seit vier Wochen. Im Verlauf war der Index sogar bis auf 11.454 Zähler gefallen. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Ende 1,86 Prozent auf 1.192,98 Punkte. An der Nasdaq gab der Composite um 1,92 Prozent auf 2.523,14 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,90 Prozent auf 2.211,14 Punkte.

Im Kampf gegen die wachsenden Staatsschulden finden die Parteien vor der Präsidentenwahl offensichtlich keine gemeinsame Linie mehr. Kurz vor Ablauf einer selbst gesetzten Frist für die Vorlage konkreter Schritte zur Reduzierung des Haushaltsdefizits zeigte sich das eigens eingesetzte überparteiliche Gremium tief gespalten. Ohne Einigung treten automatisch ab 2013 Einsparungen in künftigen Budgets in Kraft, grosse Brocken davon im Verteidigungs- und Sozialetat. Das wollten beide Parteien eigentlich vermeiden.

Vertreter der als defensiv eingestuften Nahrungsmittelhersteller verzeichneten die geringsten Verluste. Rohstoffwerte waren die grössten Verlierer. Händler verwiesen auf negativ aufgenommene Nachrichten aus Asien, die für sinkende Metallpreise gesorgt hätten. So waren die japanischen Exporte im Oktober unerwartet stark gesunken. Zudem hatte Singapur seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr gesenkt.

Im Dow Jones notierten alle Titel im Minus. Am besten schnitten noch McDonald’s mit einem Abschlag von lediglich 0,50 Prozent ab. Schlechtester Wert waren Bank of America mit einem Minus von 5,02 Prozent.

Gilead Sciences rutschten mit minus 9,08 Prozent mit deutlichem Abstand an das Ende des Nasdaq 100. Das Biopharmaunternehmen will den Virenspezialisten Pharmasset für rund elf Milliarden Euro übernehmen. Dessen Titel sprangen um 84,59 Prozent nach oben.

Auch in der Versicherungsbranche dreht sich das Übernahmekarussell: Der Sach- und Unfallversicherer Alleghany will den Rückversicherer Transatlantic Holdings kaufen. Während Alleghany-Titel 6,76 Prozent verloren, legten Transatlantic-Aktien um 0,75 Prozent zu.

Walgreen rutschten nach einer kritischen Analystenäusserung um 4,11 Prozent ab. Morgan Stanley hatte die Einstufung für die Papiere der grössten US-Drugstore-Kette auf «Underweight» gesenkt. Die Experten verwiesen zur Begründung auf spürbare Unsicherheiten hinsichtlich der Gewinnentwicklung. (awp/mc/ps)

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