Aktienfokus Interroll: Nach Zahlen anhaltend unter Druck

Die ausgewiesenen Zahlen stimmen die Analystengemeinde grösstenteils zufrieden. Insbesondere das dynamische Umsatzwachstum wird sehr positiv bewertet. Nicht gerechnet haben die Marktexperten mit der praktisch vollständigen Verbuchung von Sonderkosten im ersten Halbjahr. Diese führte zu tiefer als erwarteten Zahlen auf Gewinnebene. Um 10.00 Uhr notieren Interroll 5,96% tiefer auf 300 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,22% auf 6`084,74 Stellen verliert. Am Vorabend hat der Titel 5,1% auf einen Schlusskurs von 319 CHF eingebüsst.


«Ausserordentlich gut»
Obwohl ZKB-Analyst Serge Rotzer das Geschäftsjahr 2006 von Interroll definitiv als Übergangsjahr sieht, überzeugen ihn die vorgelegten Zahlen. Das Umsatzwachstum bezeichnet er als «ausserordentlich gut». Er wird seine Schätzungen nach einem Gespräch mit dem Management tendenziell anheben.


Positive Effekte durch BDL-Integration
Ein weiterer Analyst will seine Schätzungen ebenfalls erhöhen. Er hebt neben den vorgelegten Zahlen hervor, dass die Integration der akquirierten BDL begonnen hat und die positiven Effekte – Synergien und höherer operating Leverage – den Resultaten in den kommenden zwei Jahren zusätzlich Auftrieb verleihen werden.

Bank Vontobel zurückhaltender
Zurückhaltender zeigt sich die Bank Vontobel in ihrem Kommentar. Martin Würmli verweist auf die Aussage von Interroll, die Stahl- und Energiepreise würden im zweiten Halbjahr weiter ansteigen. Er wird seine EPS-Schätzungen 2006 und 2007 um rund 8% bzw. 5% nach unten anpassen. (awp/mc/gh)

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