Aktienfokus SIG: Nach GV schwächer – Übernahmephantasien etwas verblasst

Die Anträge der oppositionellen Aktionärsgruppe um den Financier Tito Tettamanti wurden alle abgelehnt.


Vorwürfe gegen die SIG-Führung

Der Grossaktionär wirft der SIG-Führung vor, sie hätte konkrete Übernahmeangebote ohne ernsthafte Prüfung zurückgewiesen. Nach dem Rücktritt von Leisewitz sollten die Bücher für mögliche Käufer geöffnet werden.

Titel verlieren 6,1 Prozent

Die SIG-Titel verlieren bis um 10.10 Uhr 6,1% auf 268,50 CHF, bislang sind fast 92’000 Kontrakte zustande gekommen. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweilen 0,11% tiefer auf 6’162,15 Punkten.

Scheitern der Sterling-Gruppe

51,6% der an der Generalversammlung vertretenen Stimmen stimmten für den Verbleib von Leisewitz, 44% waren dagegen. Das Scheitern der Sterling-Gruppe an der Generalversammlung habe jene Investoren auf dem falschen Fuss erwischt, die auf einen schnellen Ausverkauf des Unternehmens spekuliert hatten, schreibt das Equities Advisory Team der Bank Julius Bär.

Nicht generell gegen Übernahmegespräche

Da die Entscheidung allerdings sehr knapp ausgefallen sei und derzeit noch unklar sei, ob und wie Tettamanti reagieren werde, dürften die Übernahmephantasien in den nächsten Wochen noch anhalten, heisst es dagegen im Kommentar von Société Générale. Die SIG-Führung habe sich jedenfalls nicht strikt gegen Übernahmegespräche ausgesprochen.

Achtungserfolg erzielt

Mit der Abstimmung habe die Aktionärsgruppe auf jeden Fall einen Achtungserfolg erzielt, schreibt Oskar Schenker, Analyst bei der Bank Vontobel. Er rechnet damit, dass der gewählte Verwaltungsrat die Interessen der Aktionäre sehr sorgfältig analysieren wird. Aus seiner Sicht dürften die Abstimmungsresultate kurzfristig nur wenig Einfluss auf Veränderungen im Aktionariat haben.(awp/mc/ab)
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