Aktienfokus Swiss Re: Weiterhin Fester – Gewinne etwas abgebaut

Gemäss den am Morgen veröffentlichten Präsentationsunterlagen wird Swiss Re das laufende Aktienrückkaufprogramm ’sehr wahrscheinlich› früher als geplant abschliessen können und will trotz der Abschreibungen in Milliardenhöhe am Bereich Financial Services festhalten.


Bis um 10.45 Uhr steigen Swiss Re um 1,7% auf 86,90 CHF, der Tageshöchststand liegt allerdings bei 88,00 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) büsst dagegen leichte 0,08% auf 8’878,31 Punkte ein.


Deutliches Überschusskapital
Die Angaben aus den Unterlagen seien zwar hauptsächlich technischer Natur, heisst es in einem Kommentar der ZKB. Daraus sei aber dennoch ersichtlich, dass Swiss Re derzeit über deutliches Überschusskapital verfüge und dieses auch aktiv managen werde. Darauf stütze auch die Aussage, dass das laufende Aktienrückkaufprogramm über total 6 Mrd bis 2009 mit hoher Wahrscheinlichkeit früher abschliessen könne als ursprünglich angekündigt, so der Kommentar weiter.


Eine detaillierte Auflistung der Positionen nach Ratingkategorie sei notwendig und werde geschätzt, schreibt Heinrich Wiemer von der Bank Vontobel. Darüber werde heute Nachmittag genauer diskutiert. Die Zuversicht von Swiss Re, den Rückkauf schneller zu vollenden, sei erfreulich und zeuge von der Überzeugung, dass die Positionen keinen weiteren grossen Schaden nehmen werden.


Konzentration auf kundenbezogene Aktivitäten
Dass Swiss Re bei den Financial Services keine Strategieänderungen vornehme, entspricht nicht der Meinung von Heinrich Wiemer. Swiss Re sollte sich auf kundenbezogene Aktivitäten konzentrieren, fordert er. Aufgrund des starken Kerngeschäfts und dem beschleunigten Aktienrückkauf hält der Vontobel-Analyst an seiner Kaufempfehlung mit dem Kursziel von 130 CHF fest.


Die ersten Kommentare vom Analystentag in London seien kaum signifikant genug, um den angerichteten Reputations- und Kursschaden zu reparieren, schreiben die Autoren des Wegelin-‹BrunCH›. Vielmehr werde die Führungsriege gefordert sein, den Vertrauensbruch mit der Investorengemeinde mittels beständigen und transparenten Leistungen zu heilen. Dies beanspruche jedoch viel Zeit und Geduld, weshalb das Papier für das ’schnelle Geld› ungeeignet sei. (awp/mc/pg)

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