Aktienmärkte: Gegenbewegung nur kurzfristig, mit Investitionen zuwarten

In Japan litten die Exportwerte unter dem wieder deutlich stärkeren Yen. Am Freitag kehrte sich dann das Bild und die Märkte starteten zu einer fulminanten Gegenbewegung. Auslöser dafür war die überraschende Senkung des Diskontsatzes um ein halbes Prozent auf 5.75% durch die amerikanische Notenbank. Die US-Notenbank ist der Ansicht, dass das Konjunkturrisiko aufgrund der sich verschlechternden Kreditbedingungen gestiegen ist. Für die Marktteilnehmer erscheint es nun klarer, dass auch die Notenbank unter Bernanke den Markt unterstützen wird, wenn es heikel wird. Diese Taktik erinnert an diejnige von A. Greenspan. Wir denken, dass diese Massnahme mehr psychologischer Natur war und die wahren Probleme am Kreditmarkt damit noch lange nicht gelöst sind. Wir erwarten deshalb eine Gegenbewegung an den Aktienmärkten von nur einigen Tagen. Tradingorientierte Anleger können diese Gegenbewegung ausnutzen.


 

Viele Fragen mit offenen Antworten sorgen für Unsicherheit
Die Kurse dürften aber danach nochmals ins Rutschen kommen, denn die Unsicherheiten sind immer noch gross: Gehen weitere Hegde-Fonds oder sogar ein Finanzinstitut pleite? Können die anstehenden Übernahmen alle finanziert werden? Werden die Probleme am Kreditmarkt auf die Gesamtwirtschaft durchschlagen? Die sind nur einige der vielen Fragen, die ungelöst sind. Solange sich darauf keine Antworten abzeichen, empfehlen wir für langfristige Investitionen an der Seitenlinie zu verharren. Darüber hinaus sind die Monaten September/Oktober im Schnitt schwache Börsenmonate. Die Zeit zum Investieren ist noch nicht gekommen.

(IHAG/mc/hfu)






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