Wir stehen zu dieser vor Wochenfrist hier abgegebenen Meinung, selbst wenn das Minus der letzten Woche überraschend hoch ausgefallen ist. Der SMI verlor 4.8%, Dax 3.5%, S&P 500 2.8% und der Nikkei 225 gar 6%.
Fast Parität zwischen USD und CHF
Nebst dem Ölpreis, der abermals über USD 100 bbl zu schliessen vermochte, war es vorab der CHF, der zulegen konnte – und zwar praktisch gegen sämtliche anderen wichtigen Währungen. Der USD notierte am Freitag ,intraday› bei knapp über 1.01, aber es scheint in der Tat nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Parität zum CHF erreicht sein wird. Morgen in einer Woche wird die US-Notenbank über weitere Zinsschritte informieren. Erwartet wird eine Senkung von 0.75% auf 2.25%. Einige Stimmen im Markt gehen davon aus, dass die historischen Tiefstzinsen von 1% durchaus im Rahmen des Möglichen liegen und diese noch in den kommenden Quartalen erreicht werden – was natürlich auch nicht «pro-USD» wirken wird. Auf der anderen Seite mehren sich die Nachrichten über Hedge-Fonds, die in Schieflage geraten sind und entweder von sich aus oder auf Druck der Kreditgeber Positionen liquidieren, was die Wertpapiermärkte in eine Abwärtsspirale gleiten lässt.
Eile für Kaufaufträge besteht nicht
Sinkender USD, steigende Rohstoffpreise, anhaltende und/oder sich akzentuierende Probleme im Finanzsektor, schwache US-Wirtschaftsdaten (vorab der Arbeitsmarkt, siehe entsprechender Beitrag)? Es fällt schwer, Gründe für eine positive Haltung zu finden. Zumeist wendet sich ja ,alles› zum Positiven, «wenn die Nacht am schwärzesten» ist. Nur: Auch davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt, dies würde Panikverkäufe seitens der Investoren bedingen – und diese konnten bislang noch nicht ausgemacht werden. Deshalb das traurige Fazit: Die Märkte werden noch weiter fallen, Eile für Kaufaufträge besteht nicht.
(IHAG/mc/hfu)
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