Allianz: Quartalsabschluss besser als erwartet – Prognosen erhöht

Beim Gewinn erwartet der Finanzkonzern jetzt einen Anstieg auf mindestens sechs (2005: 4,38) Milliarden Euro, nachdem bislang ein Überschuss zwischen 5,5 und 6,0 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurde. Im dritten Quartal habe sich der Gewinn getragen von einem äusserst erfolgreichen Schaden- und Unfallgeschäft auf 1,6 Milliarden Euro verdoppelt, teilte die Allianz am späten Donnerstagabend mit. Damit übertraf der Konzern wie schon im zweiten Quartal selbst die optimistischste Analystenprognose.


Deutlich über den Analystenerwartungen
Der operative Gewinn sei um 43 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro geklettert und lag damit deutlich über der durchschnittlichen Analystenerwartung. Lediglich einer der zwölf von dpa-AFX befragten Experten hatte mit einem operativen Gewinn in dieser Grössenordnung gerechnet. Die Allianz erhöhte die Prognose für den operativen Gewinn und rechnet jetzt mit mindestens 9,5 Milliarden Euro nach rund 8 Milliarden Euro in 2005. Bislang hatte die Allianz einen Anstieg auf 9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.


Erfolgreich im Schaden- und Unfallgeschäft
Im dritten Quartal war vor allem wieder das Schaden- und Unfallgeschäft, wegen dessen Umbau in Deutschland wegen der geplanten Streichung von 7.500 Stellen die Allianz im Kreuzfeuer der Kritik steht, äusserst erfolgreich. Hier wuchs das operative Ergebnis um fast drei Viertel auf 1,7 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) sei von 98,6 Prozent auf 90,2 Prozent gefallen. Je weiter dieser Wert unter 100 Prozent liegt, desto profitabler arbeitet eine Versicherung in diesem Segment. «Es wäre jedoch falsch, sich jetzt auszuruhen und auf diesem Ergebnis auszuruhen», sagte Allianz-Vorstandsmitglied Helmut Perlet.


Umsatz Konzernweit gesunken
Die Dresdner Bank konnte im dritten Quartal ihre Erträge stabil bei 1,5 Milliarden Euro halten. Das operative Ergebnis sei um 38,2 Prozent auf 311 Millionen Euro gestiegen. «Bereits nach neun Monaten hat die Dresdner Bank ihr Gesamtjahresziel eines operativen Ergebnisses von 1,2 Milliarden Euro nahezu erreicht», sagte Perlet. Die anteiligen Kosten an den Erträgen seien auf 78,8 Prozent gefallen und damit unter die von der Allianz im Gesamtjahr angepeilten Marke von 80 Prozent. Im Leben- und Krankensegment sei der operative Gewinn bei fallendem Umsatz um 11 Prozent auf 617 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz ging um fast 12 Prozent zurück. Konzernweit sei der Umsatz um fünf Prozent auf 22,6 (Prognose: 23,3) Prozent gefallen. (awp/mc/ab)

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