Amazon.com glänzt in Krise mit Gewinnplus

Der grosse Vorteil des Branchenprimus laut Experten: Sein Online-Angebot wächst ständig und weltweit kaufen immer mehr Menschen via Internet ein. Grosse Hoffnungen setzt Amazon-Chef Jeff Bezos auf elektronische Bücher und die gerade in den USA gestartete zweite Generation seines E-Book-Lesegeräts Kindle. Die Verkäufe hätten «die optimistischsten Erwartungen übertroffen», so Bezos am Donnerstagabend am Konzernsitz in Seattle (Bundesstaat Washington). Zahlen nennt Amazon bisher nicht, erste Schätzungen gehen von rund 300.000 verkauften Geräten aus. In Deutschland ist der Kindle nach wie vor nicht zu haben.


Warnung für 2. Quartal wegen Einmaleffekten
Für das laufende zweite Quartal warnte Amazon allerdings vor einem deutlich sinkenden operativen Ergebnis, bedingt auch durch einen im Vorjahr erzielten Einmalgewinn aus einem Unternehmensverkauf. Der Betriebsgewinn könne im schlechtesten Fall um die Hälfte einbrechen. Der Umsatz werde aber um bis zu 17 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Dollar steigen.


Gewinn überrascht Analysten
Besonders mit dem Gewinn im ersten Quartal übertraf Amazon die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Aktie legte nachbörslich zu. Ohne negativen Währungseffekte durch den wieder stärkeren Dollar wären Amazons Umsätze sogar um 25 Prozent gestiegen. Amazon baut die Angebote von Dritthändlern auf seiner Online-Plattform immer weiter aus. Dies macht Konkurrenten wie dem Internet-Marktplatz eBay zu schaffen. Bei dem Wettbewerber brach der Überschuss im ersten Quartal erneut um fast ein Viertel ein. (awp/mc/pg/34)


 

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