Bank of America: Chef Lewis pocht auf Vertrag mit ABN

«Wir haben einen Vertrag, in dem ABN Amro garantiert, dass wir La Salle ohne Zustimmung der Aktionäre übernehmen können», sagte er dem «Handelsblatt» (Montagausgabe). ABN hatte mit Bank of America den Verkauf ihrer Tochter vereinbart, um so ein Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) abzuschrecken, das ABN feindlich übernehmen will. Ein Amsterdamer Gericht entschied jedoch, dass zunächst die Aktionäre zustimmen müssen. Lewis verteidigte eine eigene Klage gegen ABN: «Ein Verkauf an eine andere Adresse – wie RBS – würde uns Milliarden Dollar kosten, die wir durch die Akquisition und die Integration in unsere Bank in den USA erzielen könnten.»


Europa ist Schwerpunkt für Investitionen


Europa sei Schwerpunkt für Investitionen. Denkbar sei auch der Zukauf einer Investmentbank auf dem europäischen Kontinent. «Wenn der Preis stimmt und wir glauben, dass wir die Kultur einer Investmentbank managen können, die sich von unserer unterscheidet, könnte das eine Option sein. Aber im Moment sind die Preise sehr hoch», sagte er.

Fokus auf Westeuropa


Die ‹wirtschaftliche Erholung› mache zudem den Standort Deutschland wichtiger für die Grossbank aus Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina. Anders als andere Banken will die Bank of America Deutschland aber nicht als Sprungbrett für Osteuropa nutzen. «Wir fokussieren uns auf Westeuropa – da gibt es noch mehr als genug Chancen für uns», sagte Lewis. «Wir bauen derzeit unsere Vertriebsmannschaft und unsere Kapitalmarktsparte in Europa aus.» (awp/mc/ab)
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